Dice: Community lehnt freie Waffenwahl in Battlefield Labs ab

Das Entwicklerstudio Dice hat in einem neuen Blogbeitrag(öffnet im neuen Fenster) Details zur geplanten Waffen- und Klassenstruktur in Battlefield 6 vorgestellt. Kurzversion: Jede Klasse kann alle Waffen verwenden - bei der Community kommt das gar nicht gut an.
Konkret soll im Rahmen des sogenannten Battlefield Labs ein überarbeitetes Klassensystem getestet werden, das mehr taktische Freiheiten bietet, gleichzeitig aber durch gezielte Anreize zu klassischen Rollenzuweisungen führt.
Waffen bleiben nicht mehr exklusiv an bestimmte Klassen gebunden. Stattdessen können Spieler in Battlefield 6 jede beliebige Waffe mit jeder Klasse kombinieren - unabhängig davon, ob es sich um ein Sturmgewehr, ein Scharfschützengewehr oder ein leichtes Maschinengewehr handelt.
Kleine Vorteile bei Kombi
Diese Freiheit sei ein zentrales Ziel des neuen Systems, so das Entwicklerteam. Man wolle damit mehr individuelle Spielstile ermöglichen und kreative Kombinationen fördern. Ganz ohne Struktur bleibt das neue System aber nicht.
Jede Klasse verfügt über eine sogenannte Signature-Waffe, für deren Einsatz sie mit passiven Vorteilen belohnt wird. Wer etwa als Angreifer ein Sturmgewehr nutzt, kann schneller vom Sprint ins Zielen wechseln.
Der Support-Spieler erhält beim Einsatz eines LMGs keinen Nachteil mehr beim Sprinten, und der Recon profitiert beim Scharfschützengewehr von stabilerem Zielen mit weniger Scope-Schwankung. Die Wahl einer anderen Waffe bleibt zwar erlaubt, bringt aber keine dieser klassenbasierten Boni mit sich.
Neben den Signature-Waffen soll es auch zusätzliche Spezialfähigkeiten geben, die je nach Klasse dauerhaft aktiv sind. Dazu gehören unter anderem Schadensreduktionen, verbesserte Wiederbelebungen oder automatische Spot-Funktionen beim Zielen. Dice betont, dass dieses System darauf ausgelegt sei, sowohl klassische Battlefield-Rollen als auch flexible Taktiken zu unterstützen.
Kein klares Klassenprofil?
Das geplante System, bei dem alle Klassen jede beliebige Waffe nutzen können, stößt bei großen Teilen der Community auf Kritik. In Foren und sozialen Netzwerken äußern viele langjährige Spieler die Sorge, dass Battlefield damit sein klassisches Rollenverständnis aufweicht. Unter dem verlinkten Blogbeitrag ist so gut wie nur Ablehnung zu finden.
Ohne feste Waffenbindung verliere jede Klasse ihr taktisches Profil, das Teamplay werde beliebiger, und die Dynamik auf dem Schlachtfeld leide unter zu vielen Allroundern. Auch der Eindruck, dass man aus Gründen der Zugänglichkeit an etablierten Serienprinzipien rüttele, erregt Unmut - insbesondere bei Veteranen, die Battlefield gerade wegen seiner klaren Rollenverteilung schätzen.
Früher war das je nach Serienteil immer etwas anders, aber im Grunde war die Wahl der Primärwaffe einigermaßen eng an die gewählte Klasse gekoppelt. Wer etwa Panzer bekämpfen wollte, musste die entsprechende Klasse mit Raketenwerfer wählen. Nur das letzte Battlefield (2042) hatte sich davon gelöst - und kam bei der Community entsprechend schlecht an.
Ein freies Waffensystem spricht eher Einsteiger an, die sich nicht sofort mit starren Rollenzwängen auseinandersetzen möchten. Außerdem ermöglicht es Spielern, ihre Ausrüstung unabhängig von der Klasse zu nutzen - ein Vorteil für alle, die viel Zeit ins Freischalten investiert oder über Geld in Battle Passes und Bundles gesteckt haben.
Nach früheren Angaben der Entwickler orientiert sich das nächste Battlefield an den Vorgängern mit den Seriennummern 3 und 4, das neue Spiel ist mehr oder weniger in der Gegenwart angesiedelt und soll klassische Gefechtsatmosphäre mit modernem Gameplay verbinden.
Schauplatz ist vermutlich ein südländisch anmutendes Szenario. Statt Spezialisten soll es wieder Klassen geben: Pionier, Sanitäter, Sturmsoldat, Scharfschütze und Versorgungssoldat. Die Veröffentlichung auf PC und Konsolen soll spätestens bis April 2026 erfolgen.



