Diabetes: Apple macht Fortschritte bei Glukoseüberwachung ohne Pieks

Seit über zwölf Jahren soll Apple schon an einem Blutzuckersensor ohne Pieks arbeiten. Jetzt muss die Technologie noch miniaturisiert werden.

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Apple hat in den vergangenen Jahren mehr und mehr an Gesundheitsthemen gearbeitet.
Apple hat in den vergangenen Jahren mehr und mehr an Gesundheitsthemen gearbeitet. (Bild: Reuters)

Apple soll bei seinem Projekt, den Blutzucker ohne Einstich in die Haut überwachen zu können, Fortschritte machen. Das berichtet der für gewöhnlich gut informierte Journalist Mark Gurman von Bloomberg unter Berufung auf Personen, die mit dem Projekt vertraut sind.

Demnach soll Apple seit mehr als zwölf Jahren an einem Sensor arbeiten, der den Glukosegehalt im Körper mittels Absorptionsspektroskopie ermittelt. Dabei wird Laserlicht mit bestimmten Wellenlängen in bestimmte Hautschichten gesendet, wo sie durch die Gewebsflüssigkeit reflektiert wird. Bereits 2021 gab es Berichte über das Projekt, nachdem der damalige Chipproduzent Rockley Unterlagen dazu veröffentlicht hatte.

Sensoren und Algorithmen sollen das reflektierte Licht anschließend analysieren und aus den Ergebnissen einen Glukosewert bestimmen. Eine Penetration der Haut mit einer Nadel oder einem Filament wie bei Messpflastern wäre so nicht mehr notwendig. Gurman zufolge basiert die Technik auf von Apple entwickelten Chips, die von TSMC produziert werden sollen. Rockley ist nicht mehr an dem Projekt beteiligt und mittlerweile insolvent.

Aktuell wird an Miniaturisierung gearbeitet

Das System muss allerdings nicht nur von der Technik her zuverlässig funktionieren, sondern auch ausreichend miniaturisiert sein. Den beteiligten Personen zufolge arbeiten Apples Entwickler daran, die Technik in ein iPhone-großes Gehäuse zu bringen. Dieses würden Nutzer dann am Bizeps tragen. Damit wäre das Gerät immer noch deutlich größer und weniger unauffällig zu tragen als ein Messpflaster, das allerdings alle zwei Wochen ausgetauscht werden muss. Ein früherer Prototyp war so groß, dass er auf einem Tisch stehen musste.

Die von Apple entwickelte Technik soll auch zur Diabetes-Prävention verwendet werden können und Nutzer bei Werten warnen, die auf eine kommende Typ-2-Diabetes hinweisen könnten. Dafür müsste die Technik allerdings so weit miniaturisiert werden, bis sie etwa in eine Apple Watch passt. Aktuell scheint das Projekt aber noch nicht so weit zu sein. Beim Fokus auf Gesundheitsthemen in den vergangenen Jahren ist es allerdings nicht undenkbar, dass Apple so etwas plant.

Gurman zufolge soll die Initiative für das Projekt auf Steve Jobs zurückgehen, unter dessen Ägide Apple im Jahr 2010 das Start-up Rarelight übernommen hatte. Das Unternehmen wurde allerdings nicht direkt in Apple integriert, sondern zunächst als externes Unternehmen Avolonte weitergeführt. So konnte Apple beispielsweise ohne Aufsehen klinische Tests durchführen.

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