DHL: Deutsche Post liefert keine Lebensmittel mehr
Die Deutsche Post DHL hatte mit Rewe 37.000 Haushalten die Belieferung mit Lebensmitteln gesichert. Doch der "Aufwand war extrem hoch".

Obwohl die Deutsche Post DHL in der Pandemie zwischenzeitlich Supermarkteinkäufe im Kreis Heinsberg im Westen von Nordrhein-Westfalen zustellte, plant der Konzern kein Lebensmittelliefergeschäft.
"Die Lebensmittellogistik mit ihren Anforderungen an Kühlung und Lieferzeiten ist eine Herausforderung, die sich in ein Massengeschäft, wie wir es mit Briefen und Paketen betreiben, nur mit extrem hohen Aufwand integrieren lässt", sagte Thomas Schneider, Betriebschef der Sparte Post & Pakete Deutschland, dem Kölner Stadt-Anzeiger. Seit Beginn der Pandemie sind Lebensmittellieferdienste wie Gorillas und Flink im Aufwind.
Im März 2020 hatte DHL in einem von der nordrhein-westfälischen Landesregierung unterstützen Projekt bestellte Waren von Rewe-Märkten in dem vom Coronavirus besonders betroffenen Raum Heinsberg geliefert. Per Postwurfsendung wurden 37.000 Haushalte im Bereich der Ortschaften Heinsberg und Gangelt über das Angebot informiert.
Waren von Rewe-Märkten ohne Kühlung
Um auch viele ältere Menschen zu erreichen, sammelte die Deutsche Post bei den Haushalten vorher verteilte und ausgefüllte Bestellformulare ein und übermittelte diese kurzfristig an die lokalen Standorte der teilnehmenden Lebensmittelkette.
Am Folgetag wurden die bestellten Waren bei den Rewe-Märkten abgeholt und an die Besteller ausgeliefert. Angeboten wurde ein Sortiment aus Lebensmitteln und Haushaltswaren, für die keine Kühlung erforderlich war. Der Mindestbestellwert lag bei 25 Euro, der maximale Bestellwert betrug 100 Euro. "Die Deutsche Post und DHL Paket haben den Pilotbetrieb zur Grundversorgung in der Region Heinsberg zum 15. Mai 2020 beendet, da es aufgrund der rückläufigen Neuinfektionsrate im Landkreis und der von der Landesregierung eingeleiteten Lockerungen nicht mehr erforderlich war, diesen Service anzubieten", sagte Unternehmenssprecher Achim Gahr Golem.de auf Anfrage.
Schneider lobte im Interview außerdem das Vorhaben der neuen Bundesregierung, bei der Vergabe von Aufträgen für Brief- und Paketdienstleistungen stärker auf soziale und ökologische Kriterien zu achten. Bislang werde "oft zu 100 Prozent auf den Preis geschaut - es ist gut, dass hier ein Umdenken einsetzt".
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Das kann ich, zumindest für mich, nur bestätigen. Aber das hängt sicher auch vom Standort...
. + :)
Wenn man den Text aufmerksam gelesen hat, weiß man das es hauptsächlich um den...
Auch als deutscher Niedriglöhner verdient man oft genug besser, als in süd...