DG2 für Laptops: AMD macht sich über Intels Arc-Grafik lustig

Nachdem Intel seine Arc A300M für Gaming-Laptops vorgestellt hat, ließ sich die Konkurrenz nicht lange bitte: AMD veröffentlichte ein Diagramm(öffnet im neuen Fenster) , das die Radeon RX 6500M der Arc A370M gegenüberstellt, laut dem die Intel-Grafik deutlich geschlagen wird. Dabei betont AMD süffisant, dass der eigene Chip weniger komplex sei.
Der vorgelegte Performance-Vergleich kann aber aus mehreren Gründen nicht für voll genommen werden, weshalb die Darstellung leicht in die Irre führt: AMD hat sich schlicht die von Intel vorgelegten fps-Werte geschnappt, die in 1080p mit überwiegend mittleren Details angefertigt wurden, und diese vermeintlich eins zu eins nachgestellt.
Auf Basis dieser Daten soll die Radeon RX 6500M zwischen 28 und 114 Prozent schneller sein als die Arc A370M . Dabei kann AMD die von Intel gezeigten fps-Werte mit denen der Radeon RX 6500M nicht zwingend vergleichen. Zwar ist sind Spiel, Auflösung und Voreinstellung angeben - es ist allerdings unklar, was genau Intel wo gemessen hat.
Offene Fragen, wahrscheinliche Antworten
Im Appendix zur Präsentation der Arc A300M steht, dass entweder der jeweilige Ingame-Benchmark oder aber Gameplay-Szenen mit Presentmon(öffnet im neuen Fenster) genutzt wurden. Die von AMD herausgepickten Titel - Hitman 3, F1 2021, Final Fantasy 14, Hitman 3, Strange Brigade, Total War Troy - weisen alle einen integrierten Benchmark auf, der sehr wahrscheinlich von Intel herangezogen wurde; eine Garantie gibt es jedoch nicht.



Selbst wenn dem so war, sind noch Punkte wie die verwendete Grafikschnittstelle und das tatsächliche Power-Target der Arc A370M sowie der Radeon RX 6500M unbekannt. Bei beiden reicht dieses laut Hersteller bis zu 50 Watt, weshalb anzunehmen ist, dass es auch genutzt wurde. Sollte dem so tatsächlich sein, dann wäre der Chip von AMDs Grafikeinheit durchweg überlegen: schneller, effizienter, kleiner und weniger komplex.
Der ACM-G11 alias DG2-128 der Arc A370M und der Navi 24 der Radeon RX 6500M werden beide von TSMC im N6-EUV-Prozess gefertigt. Die AMD'sche GPU integriert 5,4 Milliarden Transistoren auf 107 mm², die von Intel hingegen 7,2 Milliarden auf 157 mm². Dabei sei angemerkt, dass der DG2-128 über PCIe Gen4 x8 statt x4 verfügt und AV1-Decode/Encode integriert, was Fläche und Transistoren kostet, ohne die 3D-Leistung zu steigern.



