Dex-Bytecode: Google zeigt Vorschau auf neuen Android-Compiler
Android-Entwickler können sich über einen neuen Compiler von Google freuen, der die Kompilierzeit verringern sowie die Binärdateien verkleinern soll. Facebook arbeitet bereits an einem ähnlichen Bytecode-Optimierer.

Das Erstellen von Android-Apps aus Quellcode zu APK-Dateien ist ein vergleichsweise komplizierter Prozess. Einer der wichtigsten Zwischenschritte hierbei ist das Erstellen von Bytecode im Dex-Format für die Android Runtime (ART) beziehungsweise für die Dalvik-VM in älteren Android-Versionen. Als Teil der aktuellen Beta von Android Studio 3.0 können Entwickler nun mit D8 die Vorschau des neuen Dex-Compilers testen.
Der Schritt der Dex-Kompilierung geschieht im Prinzip unter der Haube, sodass Entwickler hier üblicherweise nicht eingreifen. Dennoch seien sie direkt davon betroffen, schreibt Google in der Ankündigung im Android Developer Blog. Immerhin beeinflusst der Dex-Compiler die Zeit zum Erstellen der App, deren Größe sowie eventuell auch deren Geschwindigkeit.
Kleinere Apps schneller kompilieren
Mit dem neuen D8-Compiler soll sich die Zeit der Dex-Kompilierung laut eigenen Benchmarks deutlich verringern, darüber hinaus werde auch die Dateigröße verkleinert. Letzteres spart nicht nur Download-Kapazitäten und Speicherplatz auf dem Smartphone, sondern könnte auch die Laufzeiteigenschaften von Apps verbessern und diese etwas beschleunigen.
Das Android-Team gibt an, in ersten Tests keine schwerwiegenden Fehler in dem neuen Compiler feststellen zu können, und gibt sich zuversichtlich, D8 für das Android Open Source Project (AOSP) als Standard zu verwenden. Das soll derzeitigen Plänen zufolge mit Android Studio 3.1 geschehen.
Zunächst will das Team aber auch ausreichend Feedback aus der Community sammeln, die aufgefordert ist, den neuen Compiler zu testen. Mit R8 ist außerdem ein Shrinker in Arbeit, der analog zu Proguard eine App möglichst klein macht und den Code weiter optimiert. Der Code ist dazu zwar bereits verfügbar, Details sollen aber noch folgen.
Dass Optimierungen des Dex-Bytecode von großem Vorteil für die App-Entwickler sowie auch für die Nutzer sein können, hat Facebook im Frühjahr des vergangenen Jahres gezeigt. Das Unternehmen veröffentlichte mit Redex ein entsprechendes Werkzeug, das nach eigenen Angaben die eigene App 25 Prozent kleiner und gar 30 Prozent schneller gemacht habe.
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