Clockwork Devterm: Verfügbarkeit und Fazit
Der Devterm kostet mit A04-Core-Board und 2 GByte RAM als Bastelkit 260 US-Dollar. Die Version mit dem leistungsfähigeren A06-Core-Board und 4 GByte RAM ist für 340 US-Dollar bestellbar, ebenfalls als Bastelset. Der Devterm mit Raspberry Pi CM3 ist für 250 US-Dollar erhältlich.
Fazit
Linux-Bastelplatinen gibt es seit Jahren unzählige. Umso ungewöhnlicher ist jedoch der Devterm mit seiner Integration von Display und Eingabemöglichkeiten wie Tastatur, Trackball und Gaming-Tasten. Auch wenn er eigentlich kein Gaming-Handheld sein soll, sondern ein Mini-Laptop im Retro-Design ist, erinnert uns der Rechner sehr an die Open Pandora, das Pyra-Handheld und viele weitere ähnliche Geräte wie das GPD Win. Das liegt nicht zuletzt an den Gaming-Eingaben des Devterm.
Interessant ist dabei vor allem der vergleichsweise simple, aber geniale technische Aufbau der modularen Hardware, der vor allem auf die SO-DIMM-Schnittstelle setzt, die vom Raspberry PI CM3 bekannt ist. Eine simple Peripherie mit externen Anschlüssen, ein kleines Mainboard und selbst eigene CM-Module konnte das kleine Team hier schnell in größere Stückzahlen designen und letztlich liefern.
Im Vergleich zum Pyra, dessen Entwicklung bereits 2014 begonnen hat, zeigt sich, dass aktuelle Hardware-Bastelprojekte inzwischen deutlich schneller umsetzbar sind. Das demonstriert auch die Pine64-Community beeindruckend. Doch während das Pyra mit eigenem Akku, SIM-Karten-Slot oder auch Platz für letztlich nicht genutzte Chips auf der Platine sowie ihrem eigenen Modulkonzept etwas overengineered wirkt und deshalb immer noch nicht verfügbar ist, erscheint das Devterm eher underengineered.
Als Nutzer merken wir das vor allem an der Tastatur und dem Trackball sowie an der teilweise hastig zusammengeschustert wirkenden Software. Natürlich erhebt ein Bastelprojekt wie der Devterm nicht den Anspruch, ein perfekt austariertes System zu sein - im Gegenteil: Basteln gehört schließlich mit dazu. Eine bessere Tastatur hätten wir uns aber trotzdem gewünscht, vor allem, um das Gerät für Programmierprojekte nutzen zu können.
Am Ende gefällt uns der Devterm aber irgendwie doch, was vor allem an der modularen Idee und dem Enthusiasmus des Clockwork-Teams liegt. Wir würden uns wünschen, dass die einfache Modularität von Projekten wie dem Devterm und vor allem dessen vergleichsweise schnelle Umsetzung künftig auch in detailverliebten Geräten wie dem Pyra Handheld zum Tragen kommen könnte.
Denn mit besseren Eingabemöglichkeiten wäre der Devterm tatsächlich als kleiner und witziger Mini-Laptop unterwegs nutzbar. In der jetzigen Form bleibt er aber ein Bastelprojekt, das seinen eigenen Zweck konterkariert, so dass wir am Ende doch lieber zum Smartphone und einer externen Tastatur greifen wollen.
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Devterm erinnert an Open Pandora |
Vorweg, das Ding sieht toll aus. Die wirkliche Nutzbarkeit dürfte sich aber arg in...
Kein Rechner ist perfekt, perfekt sind sie nur dann wenn sie den Bedürfnissen...
Das ist dann aber immer noch nicht portabel.
hat wirklich was. das ist definitiv was für nerds und hipster