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DEV Systemtechnik: Distributed CCAP Nodes sollen 10 GBit/s im Kabelnetz bringen

Mit neuen Distributed-CCAP-Geräten, die bis zu 1.000 angeschlossene Kabelmodems pro Gerät unterstützen, soll ein maximaler Datendurchsatz von mehr als 10 GBit/s pro Knoten im Kabelnetz erreicht werden. Die Docsis-3.1-Technik gibt es bei einem deutschen Anbieter.
/ Achim Sawall
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Distributed CCAP Nodes für höhere Datenraten im HFC-Netz (Bild: DEV Systemtechnik)
Distributed CCAP Nodes für höhere Datenraten im HFC-Netz Bild: DEV Systemtechnik

DEV Systemtechnik hat Distributed-CCAP-Technik für den europäischen Kabelnetzmarkt eingeführt. Das gab das Unternehmen am 15. Januar 2019 bekannt. Die Docsis-3.1-kompatiblen Access Nodes verfügen über eine CMTS-Einheit.

Durch die Implementierung von DAA-Topologien (Distributed-Access-Architecture) sollen sich im Vergleich zu Technik, die auf herkömmliche CMTS- und CCAP-Kopfstellen setzt, die Kapazität erhöhen und die Kosten reduzieren lassen.

Während Remote-PHY-Topologie die Signalerzeugung - den PHY-Layer - in den Zugriffsknoten verschiebt, werden bei Remote MAC-PHY-Technik der PHY-Layer und die Docsis-Verarbeitung des MAC-Layers in die Access Nodes verlagert.

Innerhalb des Remote-PHY Konzepts verursache die physikalische Trennung der beiden Schichten unter Umständen Synchronisations- und Kommunikationskonflikte, insbesondere wenn die örtlich getrennten MAC- und PHY-Layer zusätzlich in Plattformen verschiedener Hersteller integriert würden. "Beide Einheiten müssen jedoch fehlerfrei miteinander kommunizieren, um eine einwandfreie Funktionalität zu gewährleisten. Damit Remote PHY und CMTS präzise synchronisiert werden können, muss daher ein aufwändiges Ethernet-Zeitprotokoll eingerichtet werden" , sagte Tom Keim, Business Development Manager bei DEV Systemtechnik.

Mit den nun vorgestellten Distributed CCAP Nodes lasse sich eine Remote-MAC-PHY-Topologie realisieren. Im Gegensatz zu Remote PHY würde zusätzlich der MAC-Layer in den Zugangsknoten verschoben. Auf ein großes Kopfstellen-CMTS könne verzichtet werden, da dessen Funktionen bereits vollständig in den Distributed CCAP Nodes integriert seien. Der Einsatz der Distributed-CCAP-Technologie hebe die physische Trennung der beiden Layer auf, da sich beide im selben Gerät befinden. Zudem werde der Anteil der analogen Übertragungsstrecke reduziert.

Die bessere Kanalausnutzung ermöglicht höhere QAM-Modulationen und damit höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Mit der neuen Generation der Distributed-CCAP-Geräte, die bis zu 1.000 angeschlossene Kabelmodems pro Gerät unterstützen, könne ein maximaler Datendurchsatz von mehr als 10 GBit/s pro Knoten erreicht werden.

Die Nodes könnten neben neuen auch in bestehende Netzwerke integriert werden, um die vorhandenen Kapazitäten zu erweitern. Die vorhandenen optischen HFC-Nodes müssten schrittweise ersetzt werden.

DEV Systemtechnik mit Standort in Friedberg bei Frankfurt am Main gehört zur Schweizer Axing Gruppe. Die Technik zur HF-Signalübertragung über Koax- und Glasfasernetze wird nach Unternehmensangaben selbst entwickelt und gefertigt.


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