Deutschlandchef: Ebay will Kerngeschäft mit Gebrauchtwaren stärken

Der neue Ebay-Deutschland-Chef setzt wieder stärker auf das Geschäft mit Gebrauchtwaren. "Mit einem speziellen Programm versuchen wir gerade mehr als fünf Millionen Kunden auch zum Verkaufen zu bewegen, indem wir ihnen beispielsweise Gutscheine anbieten" , sagte Oliver Klinck dem Tagesspiegel(öffnet im neuen Fenster) . Bei dem vor 25 Jahren als Auktionshaus gestarteten Konzern werden inzwischen zu 80 Prozent Neuwaren gehandelt.
Klinck wolle das Thema "Kaufen und Verkaufen" stärken und Kunden belohnen, die sich an diesem Kreislauf beteiligen.
Bei Ebay finde man Garantien vom professionellen Händler und manchmal sei "auch ein Angebot eines privaten Verkäufers in Ordnung. Wenn ich das alles auf einer Plattform finde, wie bei uns, ist das ein extremer Vorteil. Daher will ich keinen 100-Prozent-Schwenk auf Gebrauchtware machen, sondern gerade diese Breite ausspielen" , sagte Klinck.
In der Coronakrise habe Ebay eine Menge Kunden dazugewonnen und die bestehenden Kunden kauften deutlich mehr ein. "Beide Effekte scheinen nachhaltig zu sein" , erklärte Klinck.
Noch vor rund zehn Jahren, im Mai 2011, wollte Ebay in Deutschland nicht mehr als Auktionsplattform für Gebrauchtwaren gelten und investierte stark in eine Imagekampagne. "Zunächst als Internetauktionshaus vor allem für gebrauchte Waren von privaten Verkäufern gestartet" , biete Ebay viele Neuwaren und Festpreisangebote von professionellen Händlern, betonte das Unternehmen.
Angebote gewerblicher Händler machten 59 Prozent aller verkauften Artikel bei ebay.de aus.



