Deutschland: Kabelnetzbetreiber geben 10 Milliarden für Glasfaser aus
Docsis 3.1 und 4.0 scheinen für die Versorgung allein nicht mehr auszureichen, weshalb das Kabelnetz mehr auf Glasfaser setzt.

Die Kabelnetzbetreiber in Deutschland werden in den nächsten Jahren hohe Investitionen in Glasfaser vornehmen müssen. Das gab der Kabelnetzbetreiberverband Anga am 17. März 2022 bekannt. Verbandspräsident Thomas Braun sagte: "Unsere Mitgliedsunternehmen können über ihre Netze bereits heute 25 Millionen Haushalte mit Gigabit-Internet versorgen und werden in den nächsten Jahren mehr als 10 Milliarden Euro in Glasfasertechnik investieren." Dies zeigt, dass die Kabelnetzbetreiber mit Docsis 3.1 und 4.0 allein nicht auskommen, sondern die Glasfaser näher zu den Haushalten bringen müssen.
Im Anga sind Kabelnetzbetreiber wie Vodafone, Tele Columbus (Pÿur) und der Kabelnetzbereich von Telekom Deutschland organisiert. Mitglieder sind auch klassische Glasfaserbetreiber wie Deutsche Glasfaser und M-net und Unternehmen wie EWE TEL, Netcologne oder Wilhelm.tel.
Der Ausbau neuer Netze müsse schnell und effizient möglich sein. Hier könne die Politik durch weitere Vereinfachungen von Antrags- und Genehmigungsverfahren unterstützen, sagte Braun. Außerdem gelte es, alternative und insbesondere mindertiefe Verlegemethoden stärker zu fördern. "Das neue TKG spricht sich klar für eine Anwendung moderner Verlegetechniken aus. Leider stoßen wir bei der Umsetzung immer wieder auf Schwierigkeiten. Hier benötigen wir dringend Unterstützung durch die Bundespolitik, um einheitliche Standards zu entwickeln und die Akzeptanz bei den Ländern und Kommunen zu fördern."
Staatliche Absicherung für Microtrenching könnte kommen
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte am 17. März, Microtrenching und oberirdische Verlegetechniken kämen "jedoch vor Ort nur wenig zum Einsatz. Wir wollen die Akzeptanz bei Kommunen und Unternehmen der Baubranche erhöhen und Unsicherheiten abbauen. Zugleich unterstützen wir die Prozesse zur Normung und Standardisierung alternativer Verlegetechniken und prüfen, ob und wie mögliche Bauschäden oder Risiken abgefedert werden können."
Das neue Recht auf Versorgung mit TK-Diensten müsse laut Braun so ausgestaltet werden, dass es den Glasfaserausbau nicht behindere. "Das lässt sich schnell vor allem über drahtlose Anschlüsse realisieren", sagte er.
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