Deutschland: Funklöcher an 159 km Fernstraßen und 121 km Bahn
Das Bundesverkehrsministerium macht auf Anfrage genauere Angaben. Die Zahlen dürften stark geschönt sein.

Deutschland hat weiterhin viele Funklöcher - auch entlang wichtiger Straßen- und Bahnverbindungen. Auf 159 Kilometern Fernstraßen und 121 Kilometern Bahnlinien haben Reisende keinen Mobilfunkempfang. Das geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Frage des Vorsitzenden der Bundestag-Linksfraktion Dietmar Bartsch hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorliegt. Die meisten Funkloch-Kilometer befinden sich in Rheinland-Pfalz (45 Straßenkilometer und 16 Schienenkilometer) sowie in Bayern (40 Straßenkilometer und 21 Schienenkilometer).
Der Osten ist entlang der großen Verbindungen vergleichsweise gut erschlossen. Brandenburg hat angeblich nur Funklöcher an 10 Kilometern Straße und 13 Kilometern Schiene.
Die Angaben des Bundesverkehrsministeriums dürften stark geschönt sein. Allein auf der Bahnstrecke zwischen Berlin und Usedom bieten über weite Teile weder Deutsche Telekom noch Telefónica eine mobile Datenversorgung.
Linke sieht CSU als Schuldigen
"Deutschland ist immer noch ein digitales Entwicklungsland", kritisierte Bartsch im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die "miese Digitalbilanz" sei vor allem eine CSU-Bilanz: "12 Jahre waren CSU-Minister für die Digitalisierung zuständig. 12 Jahre wurde viel angekündigt, aber dann gekleckert statt geklotzt. Dass gerade in Bayern die Versorgung schlecht ist, spricht Bände". Bartsch forderte: "Wir müssen raus aus dem Funklochland. Es benachteiligt ländliche Regionen und gefährdet den Wirtschaftsstandort Deutschland."
Die Netzbetreiber und die Regierung geben stets nur die Bevölkerungsabdeckung an, die sich nicht auf die versorgte Fläche in der Bundesrepublik bezieht, sondern auf die Einwohnerzahl. Etwa 98 Prozent der Haushalte dürften nicht viel mehr als eine 70-Prozent-Abdeckung der Fläche in Deutschland umfassen. Daher veröffentlicht Golem.de diese Angaben der Netzbetreiber nicht.
Bereits bei der Vergabe der LTE-Funklizenzen wurde es den Bietern von der Bundesregierung offengelassen, bis zu zwei Prozent der Haushalte auszusparen. Es war damals schon absehbar, dass eine solche Regelung den ländlichen Raum treffen würde, erklärten die Grünen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Vieleicht müsste man dann aber auch mal die KM Zahl dagegen setzen. Wenn Deutschlandweit...
Wie genau ist denn der Begriff "Funkloch" definiert? Absolut gar kein Empfang, egal...
Denn bei mir mitten in Heilbronn, kann ich nur auf bestimmten Stellen im Haus ungehindert...
Auf den einschlägigen Webseiten zur Darstellung der Abdeckung, sowohl für Festnetz als...