Deutschland: Autoindustrie verliert bis 2030 rund 125.000 Jobs
Wenn immer mehr Elektroautos und immer weniger Verbrenner verkauft werden, kostet das Arbeitsplätze in der deutschen Autoindustrie. Bis zu 125.000 Jobs könnten in den nächsten zehn Jahren verloren gehen.

Die Automobil- und ihre Zulieferindustrie in Deutschland müssen sich bei einem steigenden Verkauf von Elektroautos auf einen gewaltigen Jobabbau einstellen. Bis zu 234.000 Stellen sollen nach Berechnungen des Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen verloren gehen, nur 109.000 Stellen sollen neu entstehen. Unterm Strich bleibe ein Verlust von 125.000 Jobs, berichtete die Welt am Sonntag unter Berufung auf die Studie.
Eine wichtige Annahme der Analyse: In zehn Jahren sollen zwei Drittel der in Deutschland neu produzierten Fahrzeuge reine Elektroautos sein. Besonders gefährdet sind Jobs in der Produktion und weniger in den Entwicklungsabteilungen. Der Grund liegt in der geringeren Komplexität der Elektroantriebe im Vergleich zu Verbrennungsmotoren.
Durch den Strukturwandel werde die Beschäftigtenzahl in der Autoindustrie in Deutschland von derzeit 834.000 auf 709.000 Menschen fallen, schreiben die Autoren der Studie.
Besonders hart könnte es die Zulieferer treffen. Continental kündigte bereits an, in den nächsten zehn Jahren bis zu 7.000 Arbeitsplätze in Deutschland zu streichen oder zu verlagern. Auch Bosch und die Autohersteller Daimler und BMW wollen ihre Kosten senken, nannten jedoch noch keine genauen Zahlen zu einem möglichen Stellenabbau.
Die Bundesregierung und die sogenannten Autoländer Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen wollen sich am 10. Dezember 2019 treffen, um über Hilfen für die Branche zu beraten. Gleichzeitig will die Bundesregierung mit dem Klimapaket die Förderung von Elektroautos und den Aufbau der Ladeinfrastruktur vorantreiben.
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