Deutsche Umwelthilfe: Höhere Parkgebühren für größere Autos gefordert

Eine neue Studie zeigt nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe, dass die in Deutschland zugelassenen Autos immer größer würden, mehr Platz auf den Straßen beanspruchten und die Städte überfüllten. Die Deutsche Umwelthilfe fordert höhere Parkgebühren, um dem entgegenzuwirken.
Die von der Gruppe Transport & Environment durchgeführte Studie(öffnet im neuen Fenster) ergab, dass neu zugelassene Autos in ganz Europa in den vergangenen 20 Jahren im Durchschnitt 10 cm breiter geworden seien. Deutschland verzeichnete dabei den größten Zuwachs aller europäischen Länder.
Größere Fahrzeuge, weniger Platz
Den Ergebnissen der Studie zufolge gibt es in keinem anderen Land Europas Autos, die mehr Platz benötigten als in Deutschland. Städte wie Paris versuchen, das Problem zu lösen, indem sie die Parkgebühren für große SUVs verdreifachen - Paris stimmt am 4. Februar darüber ab. Deutschland hat noch keine ähnlichen Maßnahmen ergriffen.
Der Leiter der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch, sagte: " Unsere Städte werden durch immer mehr und immer größere Autos geflutet. Diese Monster-SUV blockieren zunehmend Gehwege und Grünflächen und gefährden Menschen, die zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs sind. "
Er forderte Vorschriften zur Begrenzung der maximalen Größe und des Gewichts von Personenkraftwagen, ähnlich wie bei Lkw. Die Erhöhung der Parkgebühren in Paris zeige, wie Städte damit beginnen könnten, öffentlichen Raum zurückzuerobern, der von immer größer werdenden Autos beansprucht werde.
Luxus-SUVs wachsen am stärksten
Der Trend zu größeren Fahrzeugen ist besonders bei Luxus-SUVs zu beobachten. Laut der Studie sind die Automodelle mit der Bezeichnung Land Rover Defender in nur sechs Jahren um mehr als 20 cm breiter geworden.
Barbara Stoll von der Gruppe Transport & Umwelt sagte: "Monster-SUVs sind eine Bedrohung für das Zusammenleben in unseren Städten. Wenn wir jetzt nicht handeln, wird den Menschen immer mehr wertvoller öffentlicher Raum durch immer größere Autos weggenommen."
Resch argumentierte, dass Vorschriften und abschreckende Anreize helfen könnten, den Trend umzukehren: "Der Größenwahn der SUVs muss gestoppt werden."



