Deutsche Telekom: Wenn 5G mit DSS nur 150 MBit/s bringt

Die Telekom hat wieder an über 800 Mobilfunkstandorten 5G-Kapazität mit Spektrum Sharing aufgebaut. Vor Ort nachgemessen ist das nicht immer so überragend.

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Netzausbau der Telekom
Netzausbau der Telekom (Bild: Deutsche Telekom)

Die Deutsche Telekom hat in den vergangenen sechs Wochen an 834 Mobilfunkstandorten 5G-Kapazitäten mit DSS (Dynamic Spectrum Sharing) aufgebaut. Das gab der Mobilfunkbetreiber am 9. März 2022 bekannt. DSS steht für die bedarfsabhängige Verteilung der Bandbreite zwischen 4G und 5G. Höchste Datenraten sind aber nur auf den hohen 5G-NR-Frequenzbändern um 3,5 GHz erzielbar.

5G auf LTE-Frequenzen kann zwar in kurzer Zeit eine große Fläche versorgen, ist aber in dieser Variante nicht schneller als LTE. So kann es kommen, dass eine Abfrage im Umland von Berlin für LTE eine Datenübertragungsrate von 150 MBit/s ergab. Für 5G wurde von der Telekom derselbe Wert ausgegeben.

Das langsamere 5G, das Netzbetreiber in Deutschland zusammen mit LTE großflächig anbieten, verlangt zudem viel Kapazität für Spektrum Sharing. Laut dem Mobilfunkexperten und Buchautor Martin Sauter, der Senior Project Manager bei der Telekom ist, gehen bei DSS 30 Prozent für Signalisierung ab, weil der gleichzeitige Betrieb von LTE und 5G Kapazitäten in der Funkzelle benötigt.

Auf dem 3,6-Gigahertz-Band war 5G bei der Telekom im Dezember 2021 in rund 140 Städten verfügbar. Über 3.500 Antennen an annähernd 1.200 Standorten boten 5G im C-Band.

Darüber hinaus hat die Telekom an 517 Standorten zusätzliche LTE-Kapazitäten geschaffen. Zudem wurden 175 neue LTE-Standorte gebaut.

32.000 Standorte im Netz der Telekom

"Aktuell funken mehr als 32.000 Standorte im Netz der Telekom", sagte Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie der Telekom Deutschland. "Zusätzlich nehmen wir jährlich mehr als 1500 neue Standorte in Betrieb. Hinzu kommen LTE- und 5G-Erweiterungen an Tausenden bestehenden Standorten." Die Telekom liegt beim 5G-Ausbau vor ihren Konkurrenten Vodafone und Telefónica.

Beim Ausbau am weitesten vorangekommen ist auch laut Bundesnetzagentur die Telekom mit einer Abdeckung von 91 Prozent - dieser Wert bezieht sich auf die Haushalte und nicht auf die Fläche. Vodafone kommt bei 5G auf 55 Prozent der Haushalte und Telefónica (O2) auf mehr als 30 Prozent.

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