Magenta Telekom: Kabelnetz kann doch 1 GBit/s, aber nur in Österreich

Laut Telekom ist das Kabelnetz nicht der Lage, Gigabit zu liefern. Außer in Österreich, wo man selbst eines betreibt.

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Entmanteltes Koaxialkabel
Entmanteltes Koaxialkabel (Bild: FDominec - Eigenes Werk/CC BY-SA 3.0)

Magenta Telekom hat den Ausbau seines Tiroler Kabelnetzes auf den Standard Docsis 3.1 abgeschlossen. Das gab die Tochter der Deutschen Telekom am 15. April 2021 bekannt. Im Upload erreicht das Kabelnetz damit meist bis zu 50 Megabit pro Sekunde, im Download maximal 1 GBit/s.

132.000 Haushalte und Betriebe haben damit Zugang zum Gigabit-Internet mit bis zu 1 Gigabit pro Sekunde. Die 100.000-Marke wurde bereits im November 2020 erreicht. Mit seither aufgerüsteten Gemeinden wie Schwaz, St. Johann und Wörgl sowie weiteren Haushalten in Innsbruck ist der Ausbau in 90 Tiroler Gemeinden abgeschlossen.

Im Februar hatte Telekom-Chef Tim Höttges mit Blick auf Deutschland noch erklärt, das Kabelnetz des Konkurrenten Vodafone könne mit seiner geteilten Infrastruktur nirgendwo das Gigabit pro Sekunde liefern.

Docsis 3.1 braucht kaum Glasfaser

Dabei geht es nur sehr indirekt um Glasfaserausbau. Der Ausbau auf Docsis 3.1 kommt in der Regel mit sehr wenig oder gar keinem Tiefbau aus. Wenn es erforderlich ist, wird bei einer Segmentierung Koaxial- gegen Glasfaserkabel ausgetauscht.

An den Übergabepunkten (Schaltkästen) an den Straßenecken werden aktive Bauteile getauscht. Sie sind notwendig, um die mit Docsis 3.1 möglichen höheren Bandbreiten zu übertragen.

"Bestehende Fibernodes wurden und werden weiterhin gesplittet. Ein Gebiet, das bisher mit einem Node versorgt wurde, wird in zwei Gebiete aufgeteilt und für das zweite Gebiet ein Node hinzugefügt. Da ein Node mit Glasfaser versorgt wird, haben wir den Glasfaserausbau vorangetrieben und neue Glasfaser eingezogen", sagte Magenta-Telekom-Pressesprecher Lev Ratner Golem.de auf Anfrage.

Durch das Hinzufügen neuer Nodes bringt der Betreiber mehr Kapazität und Bandbreite bis zum Kunden. "Dabei kommt das Signal über Glasfaser immer näher zum Kunden, mittlerweile oft schon bis in den Keller", erklärte Ratner. Von dort wird es mit einem Koaxialkabel verteilt.

Magenta: Mehr Nodes, mehr Bandbreite

Magenta Telekom versorge die größten Städte in Tirol, aber auch kleinste Gemeinden mit wenigen Hundert Einwohnern. Um den Zugang auch abseits des eigenen Kabelnetzes zu ermöglichen, setzt Magenta auf Partnerschaften mit lokalen Kabelnetzbetreibern oder Gemeinden, die die Netze selbst betreiben.

Die Gemeinde kümmert sich um den Ausbau, die Planung und die Wartung der Netze. Magenta Telekom sorgt für die Bereitstellung und Betrieb. Auch Beratung, Verkauf und Service-Support sowie die Inhouse-Verkabelung in Wohnanlagen zählen zu den Aufgaben von Magenta.

Der Mobilfunkbetreiber T-Mobile Austria hat im Dezember 2017 für 1,9 Milliarden Euro den Kabelnetzbetreiber UPC Austria gekauft. UPC Austria war eine Tochter von Liberty Global, dem zu der Zeit weltgrößten Kabelnetzbetreiber.

Im Vergleich zu Deutschland sind die Preise in Österreich relativ hoch: Gigakraft 1000 mit bis zu 1 GBit/s Download und bis zu 50 MBit/s Upload kostet 100 Euro monatlich. Für MagentaEINS Kunden ist der Preis auf 90 Euro monatlich reduziert.

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DeadPi 21. Apr 2021

Nur die letzten Monate?

jak 16. Apr 2021

Jetzt nehmt's doch mal mit Humor.

jak 16. Apr 2021

Ist besser als die 10-20 Mbit/s, die die Deutsche Glasfaser je nach Route schafft auf...

jak 16. Apr 2021

Ich zahle 40¤ für Vodafone GigaCable oder wie es heißt, ich denke für FTTH 1000/1000...



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