Deutsche Post: Sicherheitslücke in Sendungsverfolgung von DHL
Bei der mobilen Version der Sendungsverfolgung von DHL führte ein falsch konfigurierter Webserver dazu, dass fremde Paketdaten einsehbar waren. Die Post hat einen Bericht dazu bestätigt.

Durch einen Softwarefehler in der Sendungsverfolgung von DHL gab es in der vergangenen Woche eine Sicherheitslücke. Wer den Zustellungsweg seines Pakets online verfolgen wollte, bekam Daten fremder Lieferungen angezeigt, darunter fremde Paketnummern und E-Mail-Adressen.
Die Sendungsverfolgungsseite sei vier Stunden nach Bekanntwerden des technischen Fehlers abgeschaltet worden, sagte Postsprecherin Dunja Kuhlmann Golem.de. "Es war kein Hackerangriff, es wurden keinerlei Zugangsdaten abgegriffen. Passwörter waren nicht einsehbar." Dem Logistik-Konzern zufolge handelte es sich um eine fehlerhafte Konfiguration des Webservers. Das Postgeheimnis sei nicht verletzt worden, da Zieladressen und Absender nicht einsehbar gewesen seien.
"Es war ausschließlich die mobile Seite betroffen und das auch nur für einen Zeitraum von rund 4 Stunden", sagte Kuhlmann Golem.de. Angaben dazu, wie viele Nutzer die Sendungsverfolgung auf mobilen Endgeräten hat, wurden nicht gemacht.
Die Bild-Zeitung hatte über den Vorfall berichtet. Danach seien bei Zugriff per Smartphone oder Tablet auf die Sendungsverfolgung "Hunderte Daten abrufbar" gewesen. Es seien neben fremden E-Mail-Adressen und Paketnummern auch Zustellorte, Empfängernamen und Absender ersichtlich gewesen, berichtet die Zeitung.
Das Sicherheitsproblem war in der vergangenen Woche Mittwoch aufgetreten und am Donnerstag nach der Abschaltung gelöst worden.
Über 2,1 Milliarden Pakete wurden 2013 in Deutschland verschickt, eine Zunahme um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Davon schickten Onlinehändler und andere Versender 1,1 Milliarden Sendungen an Privathaushalte, so eine Studie des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel (BEVH) und der Beratungsfirma MRU.
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