Deutsche Marine: Emden - eine Korvette mit IT-Problemen

Die Deutsche Marine kämpft mit IT-Problemen bei ihren neuen Korvetten der Klasse 130. Die kürzlich getaufte Emden kann wohl erst in zwei Jahren ihren Dienst aufnehmen.

Artikel veröffentlicht am , Michael Linden
Die Braunschweig - das Schwesterschiff der Emden
Die Braunschweig - das Schwesterschiff der Emden (Bild: Ein Dahmer/WIkipedia/CC-BY-SA 4.0)

Die Stadt Hamburg war kürzlich Gastgeber der Taufe der zweiten von insgesamt fünf neuen Marineschiffen der Klasse 130. Emden, wie das Schiff nun offiziell heißt, wurde auf der Werft Blohm + Voss getauft. Die Taufpatin war Annette Lehningk-Emden, die Präsidentin des Beschaffungsamtes der Bundeswehr. Allerdings steht die tatsächliche Inbetriebnahme noch aus, da es erhebliche IT-Probleme gibt.

Flottillenadmiral Andreas Czerwinski unterstrich gegenüber dem NDR die Notwendigkeit der Emden und ihrer vier Schwesterschiffe angesichts der aktuellen geopolitischen Lage. Allerdings haben sie mit erheblichen IT-Problemen zu kämpfen. Laut Czerwinski ist das Schiff "nicht zulassungsfähig und anfällig für Hacker-Angriffe". Daher sind Nachbesserungen sowohl bei der Emden als auch bei der Korvette Köln erforderlich.

Zeitplan für die Lösung von IT-Problemen

Die Deutsche Marine schätzt, dass die Behebung der IT-Probleme zwei bis zweieinhalb Jahre dauern wird. Vizeadmiral Frank Lenski, stellvertretender Inspekteur der Marine, bezeichnete gegenüber dem NDR die Taufe als "weiteren wichtigen Schritt zur Verjüngung unserer Flotte". Er betonte, dass mit diesem Schritt die Grundlage für die Erhöhung der Präsenz und Kampfkraft in der Nordflanke und insbesondere in der Ostsee gelegt wird.

Die Emden gehört zur Korvettenklasse 130 (Braunschweig-Klasse), von der die Deutsche Marine bereits zwischen 2008 und 2013 fünf Schiffe in Dienst gestellt hat. Sie folgt der vor etwa einem Jahr getauften Köln. Insgesamt sollen fünf zusätzliche K130-Korvetten gebaut werden, es fehlen also noch drei.

Alle fünf neuen Korvetten werden unter der Leitung der Bremer Werftengruppe NVL in mehreren norddeutschen Werften hergestellt. Neben der NVL-Werft Blohm + Voss sind auch Thyssenkrupp Marine Systems und German Naval Yards in Kiel beteiligt.

Leichter und wendiger als Fregatten

Die Schiffe haben eine Länge von 89 Metern und sind kleiner und wendiger als Fregatten, dafür aber auch leichter bewaffnet. Die 130er-Klasse hat eine Verdrängung von 1.840 Tonnen und ist mit einem Schnellfeuergeschütz 7,6 cm, zwei Maschinenkanonen 2,7 cm und zwei flugkörperbasierten Nahbereichsverteidigungssystemen mit jeweils 21 Flugkörpern sowie vier Antischiffsflugkörpern ausgerüstet. Die Besatzung liegt bei 58 Personen.

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minnime 08. Mai 2023 / Themenstart

Zu meiner Zeit liefen die Systeme mit was ganz schönem VMS oder OpenVMS und soweit ich...

NukeOperator 08. Mai 2023 / Themenstart

unter guten Freunden vergibt man das mit Küsschen.

NukefromOrbit 07. Mai 2023 / Themenstart

Laufen da nun ein paar Typen der Herstellerfirmen mit ihren Laptops durch das Schiff...

Ichschreibdannmal 06. Mai 2023 / Themenstart

Was hat den der Mobilfunk mit Deutschland zu tun? Wenn ein Funkmasten sich nicht...

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