Deutsche Glasfaser: Zahlreiche Kunden beklagen Stillstand seit Monaten
Die Baugrube müsse man selbst schließen, Techniker erschienen nicht zum Termin. In einer Kleinstadt mit rund 16.000 Einwohner gibt es Klagen über Deutsche Glasfaser.

In Taucha, einer Kleinstadt nordöstlich von Leipzig, beklagen Anwohner nicht eingehaltene Anschlusstermine, mangelnde Erreichbarkeit des Kundendienstes und unsachgemäße Bauausführung durch Deutsche Glasfaser und deren Partner Terrado Networks. Das berichtet das Onlinemagazin Taucha Kompakt unter Berufung auf Betroffene. Laut einem Anwohner wurden zwei Technikertermine nicht eingehalten.
Dann wurde der FTTH-Anschluss doch gelegt. "Kabelreste und Müll wurden nicht entsorgt und die Baugrube darf man auch wieder selbst verschließen", erklärte er Taucha Kompakt. Doch der Glasfaserzugang funktioniert nun.
Deutsche Glasfaser versagt bei der Hotline
Ein anderer Bürger berichtete in einer Online-Umfrage von Taucha Kompakt, dass er nach dem Vertragsschluss nichts mehr von dem Netzbetreiber gehört habe. Die Installation sollte im August 2022 erfolgen. Nun will er den Vertrag stornieren und auf Vodafone oder Deutsche Telekom setzen. Die Servicestelle sei nicht erreichbar, "man werde mit allen Mitteln versuchen, keinen Vertrag mit Deutsche Glasfaser einzugehen", betonte ein Betroffener in der Umfrage.
Im Juni 2021 gab der Netzbetreiber bekannt, in den Ortsteilen Taucha Süd, Dewitz, Plösitz und Sehlis auszubauen. Knapp 40 Prozent der Bürger hätten einen Vertrag mit Deutsche Glasfaser unterzeichnet und damit sei die erforderliche Quote erreicht. Laut den Angaben wurden davon rund 75 Prozent bereits an das Glasfasernetz angeschlossen.
"Zeitweise Belastungen, Verzögerungen oder Schäden während der mehrmonatigen Bauphase lassen sich aufgrund der Komplexität und hohen Bauintensität trotz exakter Planung und Vorsorge nicht immer gänzlich vermeiden", sagte Unternehmenssprecher Dennis Slobodian Golem.de auf Anfrage.
In Taucha mache man baulich sukzessive Fortschritte. Die Tiefbauarbeiten seien abgeschlossen. Alle Glasfaseranschlüsse (Homes Passed) seien in den Straßen und Gehwegen verlegt. Circa 75 Prozent der Hausanschlüsse in Taucha wurden gebaut und aktiviert. "Sobald die Witterungsverhältnisse - aktuell Bodenfrost - es zulassen, gehen die Arbeiten weiter - insbesondere auch die Oberflächenwiederherstellungsarbeiten. Unser Ziel ist es, das Projekt im dritten Quartal 2023 abzuschließen."
Zweiwöchig fänden Baubesprechungen gemeinsam mit Deutsche Glasfaser, dem Baupartner und Vertretern der Stadt statt, in dem auch Beschwerdethemen auf der Agenda stünden. Man verstärke Kapazitäten "auch bei der Betreuung der Kommunen und Bürgerinnen und Bürger vor Ort".
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Naja, ganz falsch ist das nicht. Ich sitze in einer ganz anderen Region und auch hier...
Das ist wie in der Schweiz ausgebaut wird / wurde. Aber das macht fuer euch deutsche...
Nunja dann sollte man wohl besser auf korrekt arbeitende Tiefbaufirmen warten. Es wird...
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