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Deutsche Glasfaser: Netzbetreiber stellt den Ausbau auf neue Technik um

Die neue Glasfaser -Technik soll platzsparender sein, weniger Energie benötigen und höhere Bandbreiten erreichen.
/ Achim Sawall
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(v.l.) Im April 2024:  Ortsbürgermeister Heinrich Feidel, Frank Becker, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Linz am Rhein und die Projektverantwortlichen von Deutsche Glasfaser in Vettelschoß (Bild: Deutsche Glasfaser)
(v.l.) Im April 2024: Ortsbürgermeister Heinrich Feidel, Frank Becker, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Linz am Rhein und die Projektverantwortlichen von Deutsche Glasfaser in Vettelschoß Bild: Deutsche Glasfaser

Das neue Netzkonzept von Deutsche Glasfaser benötigt weniger Platz für Points of Presence, senkt den Energiebedarf und erreicht höhere Bandbreiten. Das hat Christian Würth, Abteilungsleiter Passive Network Architecture bei Deutsche Glasfaser, im Gespräch mit Golem.de gesagt. "Das neue Netzkonzept von Deutsche Glasfaser setzt erstmals die Empfehlungen des FTTH Council Europe in Deutschland um. Wesentliche Aspekte sind eine Passivierung des Netzes und damit einhergehende Effekte wie weniger Platzerfordernis für PoPs, geringerer Stromverbrauch und höhere Bandbreiten" , erklärte Würth.

Insbesondere im ländlichen Raum werde der reduzierte Platzbedarf gut aufgenommen. "Benötigen wir für die bisherige Ausbauvariante rund 24 qm für einen PoP in jedem Ort, können wir in Zukunft über eine Central Office - das erheblich weniger Platz einnimmt - gleich mehrere Orte versorgen. Insgesamt reduzieren wir den Platzbedarf um rund 90 Prozent" , sagte Würth.

Zudem könne Deutsche Glasfaser dadurch verstärkt auf den Ausbau nach DIN 18220 zurückgreifen, da weniger Rohrverbände mit kleineren Leerrohren erforderlich seien. Das beschleunige den Ausbau und reduziere die Belastung für die Anwohner.

Deutsche Glasfaser: Partner sind Nokia, Ekinops und Sichert

Würth betonte: "Während wir bisher in jedem Polygon aktive PoPs mit den Layern Backbone und Access eingesetzt haben, führen wir mit dem neuen Konzept einen Multilayer-Ansatz ein. Zwischen dem aktiven PoP - in Zukunft ein Street Cabinet als Central Office - und den benachbarten Polygonen, mit den dort installierten passiven PoPs, setzen wir einen Transportlayer ein." Mit der Einführung dieses Konzepts nutze man das optische Budget und die damit verbundene Reichweite der XGS-PON-Technologie effizienter aus und könne Flächen im Umkreis von bis zu 20 Kilometer zum aktiven PoP versorgen.

In den Central Office verbaut Deutsche Glasfaser von Beginn an Optical-Test-Headends. Damit könne die Alterung der Netze überwacht und Entstörzeiten reduziert werden.

Auf aktiver Seite arbeitet Deutsche Glasfaser im Core und Access Bereich mit Nokia zusammen. Partner für den Transport (DWDM) ist Ekinops. Bei den Cabinets setzt man auf Sichert.

Würth sagte: "In den Piloten konnten wir unser neues Netzkonzept eingehend testen und Erkenntnisse für den Roll-out gewinnen." Die Vorbereitungen für eine Übernahme des neuen Konzepts als Standardausbau seien am Laufen.


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