Deutsche GigaNetz: Kann die Telekom sich den FTTH-Ausbau überhaupt leisten?

Anga Com Die Telekom hat 145 Milliarden Euro Schulden und nur 759.000 angeschlossene FTTH-Kunden. Konkurrent Deutsche Giganetz stellt den Ausbau deshalb in Frage.

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(v.l.n.r.) Jan Georg Budden (Deutsche Giganetz), Nelson Killius (M-net) und Klaus Müller, Leiter Glasfaser Telekom Deutschland
(v.l.n.r.) Jan Georg Budden (Deutsche Giganetz), Nelson Killius (M-net) und Klaus Müller, Leiter Glasfaser Telekom Deutschland (Bild: Achim Sawall/Golem.de)

Der Chef von Deutsche Giganetz, Jan Georg Budden, hat hinterfragt, ob sich die Deutsche Telekom den FTTH-Ausbau in Deutschland überhaupt leisten kann. "Bei 145 Milliarden Euro Schulden und allen Aufgaben, die sie vor sich haben, wird es vorsichtig gesagt schwierig, den Ausbau zu realisieren, den sie in der Presse ankündigen", sagte Budden am 24. Mai 2023 auf der Branchenmesse Angacom in Köln.

Die nötigen Investitionsausgaben (Capex) seien gar nicht vorhanden. Budden riet der Telekom, "sie sollten doch lieber da ausbauen, wo es für ihre Aktionäre den meisten Return erwirtschaftet. In Amerika oder Osteuropa. Wenn sie dann hierher kommen und genau da ausbauen, wo es schon Netze gibt, dann ist es doch genau das, was dieses Land nicht braucht."

Klaus Müller, Leiter Glasfaser bei der Telekom Deutschland, bestätigte gegenüber Budden auf dem Podium, dass die Telekom in ihrem Glasfasernetz nur 759.000 angeschlossene Kunden habe. Zugleich gab das Unternehmen bekannt, dass die Zahl der Haushalte, die einen reinen Glasfaseranschluss erhalten könnten, im April um 150.000 gestiegen sei und fast 6 Millionen betrage.

Deutsche Giganetz will keine Übernahmen

Müller versicherte, von den 5 Milliarden Euro Gesamt-Capex bleibe "eine Menge für den Glasfaserausbau übrig. In diesem Jahr, im nächsten Jahr und auch in den Folgejahren."

Deutsche Giganetz mit Sitz in Hamburg wird von der kanadischen Sunlife-Versicherungsgruppe mit 3 Milliarden Euro finanziert. Das Unternehmen bietet den Zugang Mynet 1000 mit einer Datenübertragungsrate von 1 GBit/s im Download und 500 MBit/s im Upload.

Die Geschäfte liefen sehr gut und eine Übernahme von Konkurrenten sei nicht geplant, erklärte Budden. Zum Thema Konsolidierung sagte er: "Es ist günstiger, selbst auszubauen, als zuzukaufen."

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