Deutsche Funkturm: Deutsche Telekom unterstützt 5G Broadcast statt DVB-T2
In einem Pilotprojekt in Stuttgart und Heilbronn werden lineare Rundfunkinhalte mit 5G Broadcast übertragen.

Die Deutsche Funkturm unterstützt das Pilotprojekt 5G Media2Go, um Rundfunk- und Medieninhalte über 5G in Fahrzeuge zu streamen. Das gab die Deutsche-Telekom-Tochter am 2. Oktober 2020 bekannt. Zukünftige autonome Fahrzeuge seien ein künftiger neuer Anwendungsfall.
Bei dem 5G Broadcast genannten Verfahren geht es um einen neuen Weg bei der Verbreitung von linearem Fernsehen: Es habe das Potenzial, DVB-T2 zu ersetzen, sagte Michael Ogris, Chef der österreichische Regulierungsbehörde KommAustria, auf den österreichischen Medientagen.
"5G hat viel mit Geschwindigkeit zu tun. Die Geschwindigkeit, mit der große Datenmengen übertragen werden, die Geschwindigkeit, in der das Netz reagiert, und auch der Genuss von Medieninhalten, selbst wenn man mit großer Geschwindigkeit auf der Autobahn unterwegs ist. Darum geht es in diesem Projekt", sagte Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer der Deutsche Funkturm.
Ein Konsortium bestehend aus Deutsche Funkturm, Kathrein Broadcast, Porsche, Rohde & Schwarz, Südwestrundfunk und der Technischen Universität Braunschweig haben einen Kooperationsvertrag für ein zweijähriges Projekt unterzeichnet, das im bereits im Oktober 2020 anläuft.
Dabei sollen zwei Hochleistungssender an den Rundfunksenderstandorten in Stuttgart und Heilbronn und Kleinleistungssender an einigen Mobilfunkstandorten als Gleichwellennetz installiert werden, um lineare Rundfunkinhalte mit 5G Broadcast zu verbreiten.
Die Übertragung soll im TV-Kanal 40 erfolgen. Dazu kommt die Integration von linearen und nichtlinearen Rundfunkinhalten auf dem Infotainment-System in den Autos. Dazu werden Schnittstellen angepasst und eine App entwickelt.
Bei 5G-Broadcast können existierende Rundfunksendeanlagen (High Tower High Power) verwendet werden, von denen ähnlich wie bei DVB-T2 ein Signal von einem Sender gleichzeitig an eine unbegrenzte Anzahl von Empfängern gesendet wird. Dies erlaubt einen unabhängigen Netzbetrieb durch Rundfunknetzbetreiber über große Funkzellen mit Radien von bis zu 60 Kilometern. Technisch handelt es sich um FeMBMS (Further evolved Multimedia Broadcast Multicast Service).
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Wenn man schon auf 5G-Broadcasting schielt, sollte man den Standard auch für 5G-Geräte...
Das Rad der Empfangsstandards dreht sich mittlerweile zu schnell. Sicher hat jeder neue...
ja genau, warum auch eine Technik ohne Rückkanal und Internetanbindung nutzen... da hat...
Ja, aber trotzdem relevant: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/171900/umfrage...