Deutsche Bahn: 9-Euro-Ticket soll über DB-Navigator-App verkauft werden
Die Deutsche Bahn will das 9-Euro-Ticket ab dem 23. Mai online verkaufen. Bundesländer könnten das Ticket im Bundesrat noch verhindern.

Für 9 Euro durch Deutschland - das soll mit dem bezuschussten Ticket möglich sein. Bei der Deutschen Bahn soll das Ticket ab dem 23. Mai 2022 angeboten werden, sowohl über die Website als auch über die DB-Navigator-App des Staatskonzerns. Auch an den Fahrkartenautomaten und den Reisezentren soll das Ticket erhältlich sein. Das Ticket gilt dann bundesweit, allerdings nicht in den Fernverkehrszügen sondern nur im Nah- und Regionalverkehr.
Eine Hürde muss das 9-Euro-Ticket aber noch nehmen. Bundestag und Bundesrat müssen dem Vorhaben noch zustimmen. Im Bundesrat könnte es Probleme geben.
Das jeweils einen Monat gültige Ticket soll für die Monate Juni, Juli und August 2022 gelten. Wer will, kann es auch bei anderen Verkehrsunternehmen kaufen, die jedoch nicht immer komfortable Apps oder Verkaufsstellen bieten.
Mit dem Ticket sollen Bürger aufgrund hoher Energiepreise entlastet werden, die sich unter anderem in hohen Kosten für fossile Treibstoffe und Strom äußern. Ein positiver Nebeneffekt ist mit einkalkuliert: Auf diese Weise sollen auch Kunden, die sonst den ÖPVN nicht nutzen, diesen ausprobieren können.
Das Ticket ist immer vom ersten bis letzten Tag eines Monats gültig. Es wird auch innerhalb des jeweiligen Monats verkauft. Wer es also später kauft, kann nur noch den verbleibenden Rest des Monats damit herumfahren. Es soll auch möglich sein, für 27 Euro gleich Tickets für die drei Monate des Aktionszeitraums zu erwerben.
9-Euro-Ticket könnte an Bayern scheitern
Wie der Bayerische Rundfunk meldet, könnte sich Bayern im Bundesrat querlegen. Grund ist ein Streit über die Finanzierung des Tickets. Die Verkehrsverbände sollen vom Bund und den Ländern entschädigt werden. Die Länder wollen die Finanzierung aber nicht mittragen. "Wenn der Bund glaubt, er könne sich auf dem Rücken der Länder für ein dreimonatiges Trostpflaster beklatschen lassen und andere sollen dafür die Rechnung zahlen, dann hat er sich gewaltig getäuscht", teilte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) dem Bericht nach mit. Der Bund solle die Kosten voll ausgleichen.
Nicht nur aus Bayern gibt es Kritik. Auch der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) forderte den Bund auf, die Mittel für den Nahverkehr zu erhöhen. Andernfalls könne das Entlastungspaket, in dem auch der Tankrabatt enthalten ist, im Bundesrat scheitern, sagte er der Süddeutschen Zeitung. Kritik übte auch der Verkehrsminister Mecklenburg-Vorpommerns, Reinhard Meyer (SPD). Er fordert ebenfalls weitere finanzielle Zusagen des Bundes.
Die Bahn, das 9-Euro-Ticket und Sylt
Mittlerweile hat die Twitter-Gemeinde das Thema 9-Euro-Ticket aufgegriffen und reagiert belustigt auf die Sorgen, die Ferieninsel Sylt könne dadurch von Billigtouristen überflutet werden, die durch die günstige Fortbewegungsmöglichkeit in Scharen einfallen könnten. So wird das Eiland in einem erfolgreichen Tweet für Musikfans schon einmal neu organisiert.
Die Deutsche Bahn greift auf Twitter das Thema mittlerweile auf und schreibt dort unter anderem: "Plot Twist: #Bayern hat heimlich den #Sylt Hashtag ins Leben gerufen, damit sie im Sommer ihre Ruhe haben ... #9EuroTicket"
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Ach 10 Milliarden ist doch nix. Ach doch, ist einiges, gerade weil das Geld am Ende für...
Ein Verlust im Vergleich zum Gewinn ;-)
Also Salzburg ist auf jedenfall dabei
Das ist die Frage. Es kennt ja nicht jeder die 500 anderen Tickets, die in Deutschland...