Akku am Limit
Kleines Problem: Die interne Stromversorgung von Jensen gerät ähnlich schnell an ihre Leistungsgrenzen wie aktuelle Smartphone-Akkus - es ist immer zu wenig Saft da. In Deus Ex bedeutet das, dass sich der Spieler entscheiden muss: Er kann die fürs Hacken gedachten Augmentierungen lahmlegen und sich weitgehend auf Kampfverbesserungen konzentrieren.
Diese Entscheidungen sind uns sehr schwer gefallen. Es gibt zwar ein paar Körperverbesserungen, die wir so gut wie nie genutzt haben. Die meisten sind aber eben doch sehr nützlich. Und schließlich wissen wir zumindest im ersten Durchgang nicht, worauf wir vorbereitet sein müssen.
Entscheidungen sind aber auch seit dem Serienerstling eines der Markenzeichen von Deus Ex. Wir müssen uns nicht nur für oder gegen bestimmte Augmentierungen entscheiden, sondern auch, welche Waffen wir im bald hoffnungslos überfüllten Inventar unterbringen wollen, und welche Munition oder Extras wir mit den modifizierbaren Waffen verwenden.
Auch moralische Entscheidungen warten wieder auf uns. So können wir an einer Stelle nur einem von zwei Bürgern helfen, die Ausweispapiere bei den Behörden zu aktivieren. Lassen wir dann lieber die mondäne Künstlerin oder den braven Einzelhändler in den Folterknast wandern?
Ebenfalls gut überlegen müssen wir uns stellenweise, welchen Weg wir wählen. So können wir einige kritische Stellen mit vielen Feinden oder zumindest Wachen umgehen, indem wir mit unserer augmentierten Supersicht nach Lüftungsschächten suchen und dann hindurchkrabbeln. Selbstschussanlagen können wir deaktivieren, indem wir uns in die Schaltzentrale der zuständigen Security vorarbeiten und dann die Systeme hacken. Mit solchen Tricks ist es offenbar möglich, Mankind Divided ganz ohne Schusswechsel oder sonstige Kämpfe durchzuspielen, aber dann muss man wohl wirklich länger nach diesen Alternativen suchen - uns ist das nicht einmal im Ansatz gelungen.
Unwucht im Kampf
Allerdings machen uns die Kämpfe auch etwas mehr Spaß als im direkten Vorgänger. Und das, obwohl sie sich immer noch nicht ganz rund und wuchtig wie in einem guten Shooter anfühlen. Dazu sind die Munitionsvorräte zu begrenzt, und dafür vertragen wir zumindest in den beiden höheren der anfangs verfügbaren drei Schwierigkeitsgrade zu wenig Treffer.
Gerade das sorgt allerdings dafür, dass wir uns gut vorbereiten und taktisch geschickt agieren müssen: Welche Waffen verwenden wir, welchen Feind schalten wir zuerst aus, mit welchen Augmentierungen haben wir die besten Chancen auf den Sieg, und wie verwenden wir das neue Deckungssystem am besten? Mankind Divided zwingt uns, solche Entscheidungen zu treffen und kreative Lösungen zu finden. Ganz besonders gilt das übrigens in den Bosskämpfen, die noch etwas kniffliger als im Vorgänger geworden sind.
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Deus Ex Mankind Divided im Test: Der Agent aus dem Hardwarelabor | Verfügbarkeit und Fazit |
Uncharted, besonders 2-4, macht da alles richtig in punkto Spieltiefe und trotzdem...
Das mag schon sein das er Recht hat, allerdings ist das nicht möglich. Deus Ex Mankind...
Hmm, ich fand's optimal, wie Jedi Knight II und III das gelöst hatten. Standardmäßig...
Die Entwickler haben sich hier mal wieder selbst übertroffen, es gibt ein Day 1 DLC...