Die Fernseher und Blu-ray-Player im Überblick
Allen Fernsehgeräten gemein sind die HDR-Fähigkeit, die Annahme von besserer Farbkodierung und hohe Helligkeit. Zusätzlich können sie bei passendem Zuspieler Ultra-HD-Videos abspielen. Da alle Geräte auch Smart-TVs sind, geht das gegebenenfalls per App, was wir uns später anschauen.
Bei Fernsehern der 55-Zoll-Klasse gibt es mehr Unterscheidungsmerkmale und dazu gehören auch die für uns wichtigen Punkte HDR und 4K. Prinzipiell würden sich auch kleinere Fernseher gut dafür eignen, man muss dann nur etwas näher davor sitzen. Leicht zu handhaben sind die 55-Zoll-Geräte leider nicht. Sie sind nicht zuletzt aufgrund der für HDR wichtigen starken Beleuchtung schwer.
Zwei Personen braucht es immer, um ein Gerät aufzustellen, wenn man keinen Panel-Bruch riskieren möchte. Leichter hantiert es sich mit Curved-Displays, hier sind zwar auch zwei Personen nötig, doch der Standfuß fällt bei unserem Modell erstaunlich simpel aus, da das Panel selbst schon für Kippstabilität sorgt. Gerade Panels brauchen schwere, separat zu montierende, Standfüße mit teils äußerst widerstandsfähigen Schrauben.
Getestet haben wir Sonys Edge-Lighting-System Bravia XD93, LGs OLED-Fernseher 55B6D (selbstleuchtend) und Samsungs Curved-Display KS7590 (Edge). Wir werden nur bestimmte Aspekte der Geräte betrachten. Uns interessieren weder Anschlüsse noch die eingebauten Tuner. Auch Upscaling-Funktionen und Spieletauglichkeit sind für uns nicht relevant. Wir konzentrieren uns auf UHD-BD-relevante Ergebnisse wie Darstellungsqualität und Aushandlung mit Zuspielern. Eine Kaufempfehlung sollen die Geräte nicht sein. Wir gehen nur am Rande auf die allgemeinen Fähigkeiten und das für manche Nutzer wichtige Design ein.
Es gibt nur eine geringe Abspielgeräte-Auswahl
Die Auswahl an Blu-ray-Playern ist momentan noch eine große Enttäuschung: Auch ein Dreivierteljahr nach dem Start der UHD-Blu-ray-Disc gibt es nur einige wenige Abspielgeräte. Von denen sind wiederum einige nicht verfügbar, einige sind nur Abwandlungen anderer Geräte. Panasonics Sparmodell UB700 ignorieren wir zugunsten eines hochwertigeren Modells. Oppos UDP-203 stand uns noch nicht zur Verfügung und wird derzeit in den USA verkauft. Und die unter der Marke Philips verkauften UHD-BD-Player sind aufgrund des regional beschränkten Verkaufs ebenfalls keine Option, wenngleich sie tatsächlich existieren. Philips' UHD-Player sind eigentlich japanische Geräte von Funai, die in den USA verkauft werden.
Wir testen also nur die hierzulande gut verfügbaren Player von Panasonic (UB900) und Samsungs UBD-K8500 sowie die Microsoft Xbox One S, die alle als potenziell günstige Einstiegsgeräte geeignet sind. Diese Zuspieler unterscheiden sich in einigen Punkten erheblich voneinander. Es gibt aber auch überraschende Gemeinsamkeiten.
Wenn das Betriebssystem die Ultra-HD-Fähigkeiten nicht ausreizt
Wirklich seltsam ist der Umstand, dass keiner der getesteten Abspieler ein 4K-Menü hat. Die genaue Auflösung lässt sich nicht herausfinden, aber es sieht so aus, als würden die Menü-Elemente auf 1080p/2k gerendert und dann billig hochskaliert. Der Anwender sieht allerhand Treppen in Buchstaben wie dem A, V oder R und wundert sich über das unscharfe Bild und ebenso unscharfe Logos. Gerade bei der Schrift fällt der Unterschied zwischen 2K und 4K dramatisch auf. Auch von der hohen Bitrate ist nichts zu sehen. Nicht einmal die Xbox One S zeigt überall schöne Farbverläufe. Wir wissen allerdings nicht, ob das zu sehende Color Banding als Stilmittel nicht durchaus Absicht ist. Jedenfalls gelingt es keinem der Hersteller, dem Anwender auf dem ersten Blick zu zeigen, was eigentlich 4K bedeutet und wie gut ein Bild eigentlich sein könnte.
Derart schlechte Menüs sind wir allerdings gewöhnt. Wer die 720p-Menüs der Xbox 360 kennt oder wenige Jahre alte Yamaha-Verstärker, die gefühlt ein VGA-Menü auf 1080p rendern, der wundert sich über nichts mehr. Wir sind enttäuscht über die Missachtung solcher Details in diesem High-End-Marktsegment. Wer mehrere hundert Euro für einen Heimkinobaustein bezahlt, der darf durchaus erwarten, dass das Hintergrundbild 3.840 x 2.160 Pixel bietet - und das mit so vielen Farben wie möglich. Wir befürchten, dass das aber noch Jahre dauern wird, bis es soweit ist.
Doch schauen wir uns die Abspieler zunächst im Detail an, denn perfekt ist keines der Geräte.
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Das ist so ziemlich der größte Schwachsinn denn ich je gelesen habe :) Nach diesem...
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