Mehr Farben dank BT.2020 und wenig zukunftsfähiges H.265-Profil

Idealerweise wird dabei der Farbraum nach BT.2020 genutzt, der im Vergleich zu alten Standards einen deutlich größeren Teil des für Menschen wahrnehmbaren Spektrums repräsentiert. Noch erreichen das aber nur wenige Displays. Die für HDR wichtigen Kontraste werden zusätzlich dazu über eine Helligkeitskurve (Perceptual Quantizer, PQ) gespeichert, wobei insbesondere Dunkelabstufungen bevorzugt werden, was ebenfalls der menschlichen Wahrnehmung entspricht. PQ ist als SMPTE ST 2084 standardisiert.

Damit die Farbsituation des Bildes mit den so gespeicherten Information aber dann tatsächlich so wiedergegeben werden kann wie von den Filmemachern intendiert, gibt es noch den Standard SMPTE ST 2086. Dieser legt mit den Chroma-Werten für die Hauptfarben und dem Weißpunkt des Farbraumes sowie maximalem und minimalem Luma-Wert vordefinierte Metadaten fest. So kann die Hardware erfahren, wie das Bild zu rendern ist, und das Display weiß, wie diese Informationen zu verarbeiten sind.

Mehr als 10 Bit wären möglich

Kombiniert genutzt werden all diese Informationen im H.265-Profil Main 10, was Teil der Version 1 der HEVC-Spezifikation ist. Die Hardwarebeschleunigung dafür ist bereits in Consumer-Hardware wie Desktops oder Smartphones vorhanden, ebenso gibt es einige Hersteller, die ihre Logik-Kerne dafür lizenzieren - auch als Gesamtpaket im ARM-SoC. In dem Panasonic-Player läuft laut Firmware etwa der Hantro-G2-Hardware-Decoder von Verisilicon, in dem von Oppo kürzlich vorgestellten UDP-203 laut Firmware-Informationen wohl ein Mali T860.

Doch während bei H.262 und H.264 über ein Jahrzehnt hinweg die Farbunterabtastung mit 4:2:0 und die 8-Bit-Farbtiefe quasi unantastbare Standards waren, bietet H.265 mit den UHD-Blu-rays endlich die Möglichkeit, dies zu durchbrechen und sogar noch über die 10-Bit-Farbtiefe hinauszugehen.

So könnten schon im kommenden Jahr Player erscheinen, die 12-Bit-Farbtiefe und eine Farbunterabtastung mit 4:4:4, also eine volle Chroma-Auflösung, unterstützen. Dazu ist auch nicht zwingend eine neue Hardwarebeschleunigung nötig. Die Decoding-Unterstützung dafür könnte einfach über ein Firmware-Update per Software nachgerüstet werden, wenn die CPU-Kerne genügend Leistung bringen. Einige hochwertige Panels unterstützen die Darstellung derartiger Informationen bereits.

Ob jedoch die Hersteller der UHD-Blu-rays ihre Filme künftig daran anpassen, ist noch völlig unklar. Sollte dies geschehen, erscheinen schlimmstenfalls bestimmte Filme einfach ein zweites Mal, in einer dann noch besseren Qualität.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
 Die Sache mit der Codec-SackgasseVerfügbarkeit und Fazit 
  1.  
  2. 1
  3. 2
  4. 3
  5. 4
  6. 5
  7. 6
  8. 7
  9. 8
  10. 9
  11.  


mgutt 22. Mai 2019

Laut hier haben die meisten Blu-Rays zwischen 50 und 60 Mbit/s und das ist nicht mal der...

MickeyKay 03. Dez 2018

Neuere DVD-Player haben genug RAM, um vorzupuffern. In der Anfangszeit der DVD war das zu...

MickeyKay 03. Dez 2018

Daher fand ich auch den Bezug zu Star Trek: TNG im Artikel nicht schlecht. Hier gab es...

Msharp 03. Feb 2018

Ich bin vor kurzem von einem Panasonic Plasma mit Full HD Auflösung auf einen Panasonic...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Reddit
Stundenlanger Ausfall, weil niemand mehr den Code kennt

Die Analyse eines schwerwiegenden Ausfalls bei Reddit zeigt, wie kritisch institutionelles Wissen sein kann.

Reddit: Stundenlanger Ausfall, weil niemand mehr den Code kennt
Artikel
  1. Entlassungen bei Techfirmen: Weniger Manager sind besser
    Entlassungen bei Techfirmen
    Weniger Manager sind besser

    Entlassungen sind schlimm, aber die Begründungen dafür etwa von Meta kann ich zum Teil verstehen. Auch die Forderungen nach Rückkehr ins Büro finde ich richtig.
    Ein IMHO von Brandur Leach

  2. Huawei: Innenministerium wird keine US-Sanktionen überprüfen
    Huawei
    Innenministerium wird keine US-Sanktionen überprüfen

    Das Bundesinnenministerium kann weder US-Sanktionen gegen Huawei in Deutschland einfordern, noch interne Verträge der Telekom einsehen.

  3. Parkvision: Parkplatz-KI überwacht Laufwege und bestraft Fremdeinkäufer
    Parkvision
    Parkplatz-KI überwacht Laufwege und bestraft Fremdeinkäufer

    Wer auf einem kameraüberwachten Parkplatz eines Gelsenkirchener Supermarkts parkt, darf nur dort einkaufen. Wer zusätzlich woanders hingeht, zahlt Strafe.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Ryzen 9 7900X3D 619€ • Crucial SSD 2TB (PS5) 158€ • Neu: Amazon Smart TVs ab 189€ • Nur bis 24.03.: 38GB Allnet-Flat 12,99€ • MindStar: Ryzen 9 5900X 319€ • Nintendo Switch inkl. Spiel & Goodie 288€ • NBB Black Weeks: Rabatte bis 60% • PS5 + Spiel 569€ • LG OLED TV -57% [Werbung]
    •  /