Die Ausstattung der UHD-Packungen, Menüs und kein Spaß beim Sammeln

Auffallend ist bei allen Discs die simple, schnöde Verpackung. Es ist im Prinzip eine Standard-Blu-ray-Hülle aus weichem Kunststoff vom Typ Amaray für zwei Discs. Allen unseren UHD-Blu-ray-Discs liegt auch eine Blu-ray bei, allerdings keine 3D-Blu-ray. Es spricht also nichts dagegen, vorausschauend beim Kauf auf das neue Blu-ray-Angebot zu wechseln. Der Inhalt der beiden Discs ist aber nicht immer gleich. Bei Batman vs. Superman ist die UHD als Ultimate Cut rund 30 Minuten länger und die Special Features sind manchmal nur auf der Blu-ray-Disc.

Positiv fiel uns auf, dass uns etwas nicht auffiel: Die sogenannten User Prohibitions existieren anscheinend auf dem 4K-Disc-Format nicht. Wir konnten immer ins Menü wechseln und wurden nicht mit Zwangstrailern belästigt. Auch Importe sind fast kein Problem. Die UHD-Scheiben sind ohne Regionalcode, also weltweit abspielbar, was wir mit The Divergent auch direkt bestätigen können.

Regionalcode auf der beiliegenden Blu-ray

Aus irgendeinem Grund unterliegt die beiliegende Blu-ray allerdings regionalen Einschränkungen. Diese konnten wir auf unseren Geräten dank Region Lock nicht abspielen. Das wundert uns gleich doppelt, denn mittlerweile sind viele US-Blu-ray-Discs ohne Region Lock, und nur die Blu-ray in einem Doppel-Set einzuschränken, ist für uns nicht nachvollziehbar. Wer Importe kauft, sollte sich also zusätzlich informieren, wenn erstmal nur das 2K-Material angeschaut werden kann.

  • Unsere Player-Auswahl für die Softwaretests (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die alten 2K-Konsolen dienten vor allem für den HDR-Vergleich (PS4) und mögliche Interface-Unterschiede (Xbox One). (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Langweilige Verpackungen gibt es bei der UHD-Blu-ray. Die FSK-Logos lassen sich wegdrehen. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Star-Trek-Macher geben sich nicht mal bei der Disc Mühe. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Eine der wenigen Ausnahmen. Lucy hat immerhin einen Pappschuber. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Nicht nur UHD-BDs sind schwarz. Es gibt vereinzelt auch schwarze Blu-ray Discs. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Durch die Belichtung wirkt die schwarze Blu-ray-Hülle heller, sie ist ohne Extralicht aber auch schwarz. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Lucy und der Pappschuber. Achtung, die nächsten beiden Bilder sind sehr groß. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • 2K-SDR Crop (Macro, 105mm, APS-C) des Skydance-Logos von Star Trek Beyond, aufgenommen mit identischer Belichtung auf einem OLED-Fernseher (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Die 4K-SDR-Version hat feinere Strukturen und sanftere Farbverläufe. Die dunklere HDR-Darstellung wirkt auf der Kamera schlechter, das entspricht aber nicht der Realität. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
Eine der wenigen Ausnahmen. Lucy hat immerhin einen Pappschuber. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)

Abseits dessen bieten die Packungen aber wenig. Für Sammler wichtig sind zumindest bei den deutschen Verpackungen Wendecover, und das haben unsere deutschen Filme alle. Wer sich an dem gigantischen FSK-Logo auf dem Artwork stört, kann die Hülle einfach umdrehen. Eine Ausnahme ist Lucy mit einem zusätzlichen Pappschuber.

Allerdings ist das auch alles, was der Sammler bekommt. Die Disc-Verpackungen sind einfach nur billig, und das trotz eines Preises von rund 30 Euro pro Scheibenpackung. Auf Amaray-Packungen zu setzen, vermittelt dem Käufer nicht den Eindruck von Hochwertigkeit. Alternativen gäbe es genug - wie etwa das Super Jewel Box -, wie man sie von der SACD, der DVD-Audio oder dem kläglichen Versuch der Etablierung des Super Jewel Case Plus in der Blu-ray Pure Audio kennt. Letztere kann man auch als HFPA, PABD oder BDPA abkürzen. Die sind zwar etwas empfindlich, werden aber durch ihr hochwertiges Erscheinungsbild der Besonderheit des 4K-Formates besser gerecht.

Wo sind die hochwertigen Verpackungen fürs Regal?

Was uns aber wirklich als Jäger und Sammler ärgert, ist das komplette Fehlen der schönen Steelboxen, die immer mehr Verbreitung finden. Die gibt es für DVDs und Blu-rays, für Xbox- und Playstation-Spiele und selbst 3DS-Spiele als Sammlerversion in der Steelbox. Nur die 4K-Ultra-HD-Super-Duper-Disc wird grundsätzlich in billigem Plastik verkauft. Schöne Booklets oder Artworks gibt es dementsprechend auch nicht. Das wäre passend zu dem hochwertigen Material, das auf der Scheibe landet. Schade.

Erschwerend kommt hinzu, dass manche Filmstudios bisher nicht mitmachen. Einen schönen Animationsfilm von Pixar gibt es beispielsweise nicht. Dabei ist Inside Out ein Dolby-Vision-Film. Eine Star-Wars-Veröffentlichung hätte sich eigentlich angeboten. Immerhin gibt es Hinweise, dass sich da etwas tut.

Zudem fehlen Serienproduktionen, die etwa für Netflix in 4K aufgenommen wurden. Die entsprechenden 2K-Blu-ray-Discs gibt es bereits. Umso mehr ärgert uns das Fehlen von Serien. So müssen Serienfans derzeit mit einem Doppelkauf rechnen oder erst einmal verzichten. Zudem fehlen uns auch Filme des Marvel Cinematic Universe, die sich eigentlich auch als Referenz eignen würden, vorausgesetzt, sie werden ordentlich überarbeitet. Iron Man aus dem Jahr 2008 hat zumindest das Potenzial für eine aufwendige Neuveröffentlichung - vorausgesetzt, die Daten vor dem Digital Intermediate liegen noch vor und das Studio ist willens, den immensen Aufwand für einen kleinen Markt zu betreiben. Wir fürchten aber, dass das unrealistisch ist.

Aber immerhin die Technik auf der Ultra-HD-Blu-ray stimmt, denn der Codec ist ein erheblicher Fortschritt.

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 Die Sache mit den 2K-Effekten bei 4K-VideomaterialDie Sache mit der Codec-Sackgasse 
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mgutt 22. Mai 2019

Laut hier haben die meisten Blu-Rays zwischen 50 und 60 Mbit/s und das ist nicht mal der...

MickeyKay 03. Dez 2018

Neuere DVD-Player haben genug RAM, um vorzupuffern. In der Anfangszeit der DVD war das zu...

MickeyKay 03. Dez 2018

Daher fand ich auch den Bezug zu Star Trek: TNG im Artikel nicht schlecht. Hier gab es...

Msharp 03. Feb 2018

Ich bin vor kurzem von einem Panasonic Plasma mit Full HD Auflösung auf einen Panasonic...



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