Dell Latitude 7390 im Test: Wenn XPS 13 und Thinkpad X270 ein Kind bekommen
Auf der Suche nach einem Ersatz für das XPS 13 stoßen wir auf das Latitude 7390. Dells Business-Notebook hat eine ähnlich gute Tastatur wie Thinkpads, während es wie das XPS 13 trotzdem nicht zu klobig wirkt. Wir finden in unserem Test: Dieses Kind ist gut gelungen.

Angesichts des neuen XPS 13 (9370) und dessen teils grundlegenden Veränderungen seitens Dell stellt sich uns die Frage: Gibt es einen sinnvollen Ersatz für das Gerät? Unsere Meinungen sind nämlich recht eindeutig. Während es sich beim aktuellen Modell um ein gutes Notebook handelt, ist es im Vergleich zum Vorgänger in unserem Test eher ein Rückschritt. Das spiegelnde Display, der Wegfall von USB-A-Buchsen und der kleinere Akku sind Kompromisse der Schönheitskur.
- Dell Latitude 7390 im Test: Wenn XPS 13 und Thinkpad X270 ein Kind bekommen
- Tastatur und Touchpad - Inspiration bei Lenovo
- Business-Gehäuse mit Business-Hardware
- Unter Linux wie ein XPS 13 in anderem Gehäuse
- Verfügbarkeit und Fazit
Der Zeitpunkt könnte für ein weiteres Notebook von Dell also nicht besser sein, um aus dem Schatten des neuen XPS 13 hervorzutreten: das Latitude 7390. Wie passend, dass wir nach einem Ersatz für das XPS 13 suchen - daher testen wir den Außenseiter in einer Konfiguration mit mattem 13,3-Zoll-Full-HD-Display, 8 GByte Arbeitsspeicher, 256-GByte-SSD und Core i5-8350U aus Intels Kaby-Lake-Refresh-Generation. Der Preis ist jedoch selbst für diese Basiskonfiguration schon merklich höher als beim XPS. Knapp 1.500 Euro müssen wir dafür schon ausgeben.
Dass sich dieses Gerät an Businessanwender richtet, wird durch eine interessante Kombination beliebter Notebookserien deutlich. Dell nimmt die Eigenschaften von Lenovos Thinkpads und dem anfangs erwähnten XPS 13 und kombiniert diese zu einem neuen 13,3-Zoll-Notebook, das auf den ersten Blick aussieht, als hätten beide Serien ein Kind bekommen. Dabei können wir uns auf viele angenehme Vorteile freuen, während wir an anderen Stellen Kompromisse eingehen müssen. Das Latitude 7390 stellt sich als sehr gutes Notebook heraus und hat das Potential, das Ende der Suche nach einem Ersatz für das XPS 13 zu markieren.
Hier wird kein USB-A eingespart
Das Gehäuse des Latitude 7390 erinnert zunächst an das mattschwarze und kantige Chassis eines Thinkpad-Notebooks. Dieses Gefühl kommt bei uns auch auf, wenn wir das Material näher begutachten. Es handelt sich um eine raue, gummiartige Oberfläche wie bei Lenovos Vorbild. Sie unterscheidet sich klar von der Carbon-Optik des XPS 13. Die Maße des Notebooks sind dabei eine Mischung aus beiden Welten. Das Chassis ist mit 304 x 206 x 19 mm merklich dicker als das der neuen Version des Dell XPS 13 und geht etwas weniger als einen Zentimeter mehr in die Tiefe. Das sehen wir auch an den merklich breiteren Rändern an den Seiten des 13,3-Zoll-Displays. Dazu messen wir für unser Testmuster ein höheres Gewicht von 1,3 kg. Das Notebook wirkt insgesamt nicht so elegant und modern wie Dells XPS, dafür aber nicht so klobig wie ein von uns getestetes Thinkpad X270, das schon mit einem 12,5-Zoll-Bildschirm noch größer ist.
An den Gehäuseseiten erkennen wir wieder die Vorteile des Latitude verglichen mit dem XPS 13: Das Gerät verfügt über reichlich sinnvolle Anschlüsse für den Business-Alltag. Zwei USB-3.0-Ports in USB-A-Größe sind dabei, genauso wie ein Thunderbolt-3-Anschluss und ein HDMI-1.4-Port in voller Größe. Ebenfalls nicht selbstverständlich für diesen Formfaktor: ein ausklappbarer RJ-45-Stecker, der kabelgebundenes Gigabit-Ethernet ermöglicht. Der 13,3-Zoll-Bildschirm lässt sich um etwas mehr als 180 Grad neigen. Wir können das Notebook also auch ausgeklappt flach auf den Tisch legen. Das Scharnier hält den Deckel dabei in jeder beliebigen Position fest - so gut.
Auffällig ist, dass Dell anscheinend großen Wert auf Zwei-Faktor-Authentifizierung setzt. Das sehen wir an unserem Testmuster an gleich zwei Stellen. Die klassische Version ist ein integrierter Smartcard-Leser an der linken Seite des Gehäuses. Außerdem ist auf der rechten Handballenauflage neben dem Touchpad ein NFC-Chip verbaut. Über diesen sollen sich Nutzer mit einem entsprechenden Token anmelden können. Dell nannte auf Anfrage als Beispiel eine Kontakt-Smartcard. Allerdings wird wohl offiziell keine Smartphone-App unterstützt. Schade eigentlich, da dies ein Token ist, den Nutzer immer bei sich tragen.
Eine Gesichtsanmeldung per Windows Hello ist bei unserem Testmuster nicht möglich, da eine Infrarotkamera fehlt. Business-Anwender können sich trotzdem über die traditionell angebrachte 720p-Kamera am oberen mittleren Bildschirmrand freuen. Die Froschperspektive der XPS-13-Kamera ist dagegen sehr unvorteilhaft und wirkt dem Gesprächspartner gegenüber herablassend und einschüchternd.
Eine biometrische Authentifizierungsmethode bietet das Latitude-Notebook mit dem integrierten Fingerabdrucksensor an. Diesen können wir über Windows Hello einrichten. Allerdings ist er nicht sonderlich genau und erkennt unseren Fingerabdruck wird zumindest in unserem Test nicht immer korrekt. Der Sensor ist zudem im Gehäuse versenkt. Das zieht Staub und Schmutz geradezu an, ist beim Vergleichsmodell Thinkpad X270 aber auch nicht besser gelöst.
Fast ebenbürtig ist Dells Business-Notebook hingegen bei der Tastatur und dem Touchpad.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Tastatur und Touchpad - Inspiration bei Lenovo |
Leider hat die Verarbeitungsqualität der Thinkpads in den letzten drei Generationen...
Zitronensaft. Idealerweise von einer frischen Zitrone; es funktioniert aber auch mit dem...
Der war gut B-D
für eine gewisse Zielgruppe sind mehr als 300¤ zu viel dell hp lenovo asus? so einen...