Zwei Thinkpads, ein Latitude
Wie üblich ganz auf Understatement setzt Lenovo mit seinen Thinkpads. Für den Ryzen Pro Mobile gibt es die neue Serie A, die sich zwischen der beliebten T-Serie und den günstigeren E-Modellen ansiedelt. Wie Lenovo auf Nachfragen erklärte, hat man sich bewusst für eine neue Marke entschieden, um die AMD-Notebooks von den Intel-Produkten abzugrenzen - die professionellen Kunden würden das bevorzugen. In der Haltbarkeit sollen sich die Geräte eher an den T-Modellen orientieren. Einen Dock-Anschluss gibt es nur beim 14-Zoll-Modell A485, dafür war beim 12,5-Zoll-Gerät A285 kein Platz mehr. Obwohl die Displays anders als bei den Yoga-Modellen nur um 180 Grad aufgeklappt werden können, verfügen sie bei beiden Geräten über Touch.
Einen Mittelweg zwischen Design und Funktionalität geht Dell mit seinem bisher einzigen Ryzen-Pro-Gerät Latitude 5495. Den 14-Zöller gibt es aber mit allen drei APUs, also zu verschiedenen Preisen. Die bestimmen sich auch durch die Displays, die es matt in HDready-Auflösung oder in Full-HD gibt, Letzteres optional auch mit Touch. Große SD-Karten finden ebenso Platz wie Smartcards zur Authentifzierung und ein Dock. Dell-typisch sind auch die unten angesteckten Akkus in verschiedenen Kapazitäten, die dicksten mit 68 Wattstunden bocken das Notebook aber sowohl auf dem Tisch als auch in der Tasche spürbar auf. Auf dem Schreibtisch ohne Dock werden viele Anwender wohl zu schätzen wissen, dass sich die meistgenutzten Anschlüsse für Strom, Ethernet und HDMI an der Rückseite des Latitude befinden.
Allen genannten Notebooks ist gemein, dass es sie mit matten Displays von 1.366 x 768 Pixeln (HDready) oder Full-HD gibt. Erstere, mit kaum blickwinkelstabiler TN-Technik, sind deutlich billiger, nach Meinung der IT-Abteilungen vieler Unternehmen aber immer noch für manche Anwender ausreichend. Die Touch-Displays in Full-HD sind nicht entspiegelt. Bei Vergleichen der Modelle gilt es also, insbesondere auf den Bildschirm zu achten. Preise nannten die Unternehmen im Vorfeld der Markteinführung nur vereinzelt, so soll Dells Gerät in kleinster Ausstattung ab 800 US-Dollar plus Steuern kosten. Erhältlich sein werden die Notebooks allen Anbietern zufolge noch im Mai 2018, und zwar weltweit.
Neben den Business-Notebooks werden nun auch zunehmend Mini-PCs für Firmen mit Ryzen-APUs ausgestattet. Laut HP ist das bei Unternehmensrechnern das am schnellsten wachsende Segment, denn: Viele ältere stationäre Arbeitsplätze, wo Monitor und Eingabegeräte schon vorhanden sind, werden derzeit unter anderem wegen Windows 10 aufgerüstet. Firmen reizen oft den noch laufenden Supportzeitraum für Windows 7 voll aus, dieser endet aber Anfang 2020. Für kleine Desktops und Minis gibt es folglich vier Ryzen-Pro-Modelle, alle sind mit Quad-Cores ausgestattet. Mit 35 Watt TDP kommen Ryzen Pro 3 2200GE (3,2 bis 3,6 GHz, acht CUs) und Ryzen Pro 5 2400GE (3,2 bis 3,8 GHz, elf CUs) auf den Markt. 65 Watt dürfen Ryzen Pro 3 2200GE (3,5 bis 3,7 GHz, acht CUs) und Ryzen Pro 5 2400G (3,6 bis 3,9 GHz, elf CUs) aufnehmen. Diese APUs wollen HP, Lenovo und Dell in ihren Serien Elitedesk, Thinkcentre und Optiplex einsetzen. Einen Sonderweg geht Lenovo, das den schon früher erhältlichen M715Q Tiny neu auflegt. In einem Gehäuse von nur einem Liter Volumen findet nun mit dem Ryzen Pro 7 2700U die schnellste neue Mobil-APU Platz.
Benchmarks der mobilen wie stationären neuen Chips ließ AMD nicht zu - das ist aber zu verschmerzen, denn sie basieren auf den bisherigen Ryzens für Privatgeräte. Daher haben wir bereits im einfacheren Ideapad von Lenovo den Raven Ridge mit seinem Intel-Pendant verglichen. Der Ryzen 5 2400G als Quad-Core für den Desktop wurde ebenfalls bereits vermessen.
Offenlegung: Golem.de nahm auf Einladung von AMD an der Vorstellung von Ryzen Pro teil. Die Reisekosten wurden von AMD übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben Dritter; diese Offenlegung dient der Transparenz.
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Dell, HP, Lenovo: AMDs Ryzen Pro Mobile landet in allen Business-Notebooks |
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Macht natürlich viel Sinn, wenn man eine höhere Auflösung braucht.
Vielen dank golem
Dockingstations sind dank Thunderbolt3 im grossen Display integriert hoffentlich eh bald...
Ergänzend dazu AMD bzw. Globalfoundries hat vorerst nicht die Produktions-Kapazitäten...