Dell EMC World: Für Michael Dell sind PCs eine Stärke, keine Schwäche

Während sich HPE der Client-Sparte unschön entledigt hat, bleibt Dell weiter seinen traditionellen Produkten treu. Auf der server- und cloudlastigen Dell EMC World war sogar Platz für die Gaming-Marke Alienware und die Vorankündigung eines neuen XPS13.

Artikel veröffentlicht am ,
Michael Dell bei der Eröffnungskeynote der Dell EMC World
Michael Dell bei der Eröffnungskeynote der Dell EMC World (Bild: Andreas Sebayang/Golem.de)

Dell Technologies und damit auch Dell EMC bleibt seinen Produkten trotz des kürzlich vollzogenen Zusammenschlusses von Dell und EMC treu. Auf der in Austin, USA, stattfindenden Dell EMC World, ehemals Dell World, zeigte sich, dass trotz cloud-, lösungs- und serverlastiger Präsentationen noch Platz für die alten Produktkategorien ist. Und das, obwohl die klassischen Dell-Produkte nicht unter Dell EMC vermarktet werden und das Hauptthema derzeit der Zusammenschluss von Dell EMC ist. So mancher Kunde fragt sich, was sich ändern wird.

Bei dem, was zumindest unter der Dell-Marke verkauft wird, anscheinend nicht allzu viel. Wie sehr das Unternehmen insbesondere hinter der Notebook-Sparte steht, zeigten zwei, wenn auch kurze, Präsentationen vor der Serverkundschaft zu den professionellen Notebooks und sogar den Gaming-Notebooks. Es gab zwar keine echten Ankündigungen, so wurde seitens Dell nur angedeutet, dass auf der CES 2017 im Januar zwei Aktualisierungen zum hochgelobten XPS 13 und dem Latitude 13 zu erwarten sind, aber die Erwähnung an sich war schon überraschend für ein Unternehmen, dessen Hauptaufgabe derzeit das Zusammenführen von zwei Unternehmensteilen ist.

Absatzzahlen rücken in den Hintergrund

Wie Michael Dell der Presse sagte, will das Unternehmen die Anzahl der Rechner jedoch nicht steigern. Das Unternehmen ist bereits die Nummer 1, wenn es um die Profitabilität in dem Segment geht, so Dell. Als privates Unternehmen braucht Dell EMC offenbar nicht die Nummer 1 bei den Stückzahlen und überlässt die kleinen, leicht absetzbaren Rechner der Konkurrenz, die dadurch Zahlen bei der Masse vorweisen kann. Laut Dell wäre es für das Unternehmen sehr einfach, die Stückzahlen über diesen Low-End-Markt zu erhöhen, um die Nummer 1 zu werden.

Was es nicht geben wird, ist eine Rückkehr in den Smartphone-Markt. 2010 testeten wir beispielsweise noch das Dell Streak, damals mit einem äußerst ungewöhnlichen, vergleichsweise riesigen 5-Zoll-Display, was als Tablet vermarktet wurde. Dell sagte nach einem überraschend deutlichem Nein zu einem Dell-Smartphone: "Ich glaube nicht, dass die Welt eine weitere Smartphone-Firma braucht" und machte damit deutlich, dass es kein Dell-EMC-Smartphone mehr geben wird. Beobachtet wird der Markt dennoch, allerdings aus anderen Gründen: Die sich immer weiter verbreitenden Smartphones sorgen dafür, dass immer mehr Server gebraucht werden.

Die gesamte Haltung von Michael Dell unterscheidet sich damit deutlich von Meg Whitmans Haltung zur Industrie. Sie sah die Client-Sparte als Schwäche und hat sie komplett abgespalten. Das ging sogar so weit, dass HPE auf der vergangenen HP Discover zum Herrenausstatter degradierte. Dell hingegen möchte sich als Anbieter für zahlreiche Produkte profilieren.

Dell und HPE bauen ab

Whitmans Verkleinerungsplan ging derweil über das Jahr 2016 hinaus, allerdings hat auch Dell Konzernteile abgespalten. HP hat die Softwaresparten abgespalten, was allerdings auch bei Dell Teil der Planung ist. Mitarbeiter wurden in kleinere Unternehmen verschoben. Entlassungen sind auch bei Dell EMC geplant. Ähnlich läuft es bei der Kundenunterstützung. Die Services-Sparte wurde zu einer von HPE unabhängigen Einheit gewandelt und Dell verkaufte seine Services-Sparte an NTT.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


smarty79 20. Okt 2016

Liegt bestimmt am Marketing, und das wahrscheinlich sogar mit Absicht :-) Die bei Dell...

pk_erchner 20. Okt 2016

irgendwann fängt der Deckel an zu wackeln :-( und das Broadcom WLAN taugt nix sonst Top...

chewbacca0815 20. Okt 2016

Tja, "Integrated on the Board". Dann nimm halt einen Ultrabook aus der Latitude-Serie...

pk_erchner 20. Okt 2016

kwt



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Tesla Files
Cybertruck ist undicht, laut und bremst schlecht

Internen Dokumenten zufolge steht Teslas Pick-up-Truck vor großen Problemen. Der Cybertruck befinde sich in der Alpha-Phase.

Tesla Files: Cybertruck ist undicht, laut und bremst schlecht
Artikel
  1. Urheberrecht: Adobe will Kunden von KI-Tools bei Klagen entschädigen
    Urheberrecht
    Adobe will Kunden von KI-Tools bei Klagen entschädigen

    Zahlreiche Künstler klagen gegen die Anbieter von KI-Bildgeneratoren. Adobe will seine Kunden genau davor schützen.

  2. Cordic-Algorithmus erklärt: Mit Addition und Bitschubserei komplexe Berechnungen lösen
    Cordic-Algorithmus erklärt
    Mit Addition und Bitschubserei komplexe Berechnungen lösen

    Algorithmus des Monats Wie berechnen Computer eigentlich Winkel- und Exponentialfunktionen? Wir stellen einen Algorithmus mit geringem Schaltungsaufwand vor.
    Von Johannes Hiltscher

  3. Apple-Headset: Vision Pro ist nicht Mark Zuckerbergs Vision
    Apple-Headset
    Vision Pro ist nicht Mark Zuckerbergs Vision

    Mark Zuckerberg hat sich zur Vision Pro geäußert - und relativ unbeeindruckt gezeigt. Es gebe keine "magischen Lösungen", die Meta nicht schon bedacht hätte.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MindStar: Corsair Crystal 570X RGB Mirror 99€, be quiet! Pure Base 500 59€, Patriot Viper VENOM RGB DDR5-6200 32 GB 109€ • Acer XZ322QUS 259€ • Corsair RM750x 108€ • Corsair K70 RGB PRO 135€ • PS5-Spiele & Zubehör bis -75% • Chromebooks bis -32% • NBB: Gaming-Produkte bis -50% [Werbung]
    •  /