Dell EMC: Poweredge-Server bekommen FPGA-Beschleuniger
Mit den Poweredge-Serien R840 und R940xa bietet Dell EMC zwei neue Vier-Sockel-Server an, die optional statt mit GPUs auch mit FPGAs ausgerüstet werden. Wozu das gut sein kann, weiß aber auch Dell nicht so recht. Zudem kämpft das große Modell mit PCIe-Lane-Mangel.

Es gibt Neuzugänge bei den Poweredge-Servern: Die Systeme R940xa (PDF) und R840 (PDF) brauchen vier beziehungsweise zwei Höheneinheiten in einem 19-Zoll-Serverrack und sind jeweils als Vier-Sockel-System (Intel Xeon, SP, maximal 28 Kerne) ausgelegt. Das Interessante an dem System ist der Einsatz von FPGAs für Zusatzaufgaben. Unterstützt werden derzeit FPGAs von Intel und später auch Xilinx. Steckkarten von letzterem Anbieter will Dell EMC bis zum Jahresende auf den Markt bringen. Die Server selbst werden nicht sofort verfügbar sein. Ein Datum nannte das Unternehmen auf Nachfrage nicht.
Es müssen nicht notwendigerweise FPGAs genutzt werden, auch wenn der Einsatz dieses Chiptyps zur Beschleunigung immer beliebter wird. Microsoft setzt in seinen Azure-Servern grundsätzlich FPGAs ein. Alternativ können die Poweredge-Server mit zwei (R840) oder vier (R940xa) GPUs statt vier respektive acht FPGAs zur Beschleunigung genutzt werden, was nicht ganz so effizient sein sollte, aber den Aufwand reduziert. Ganz sicher ist sich Dell EMC dabei aber bisher nicht. Das Unternehmen will zunächst die Option der breiten Masse an Serverinteressierten anbieten und muss auch selbst erst einmal untersuchen, in welcher Form sich der Einsatz von FPGAs lohne. Das Unternehmen hofft, Anwendern so mehr Flexibilität durch die Programmierung der FPGAs zu geben als bei den vergleichsweise festgelegten GPUs.
Es gibt neue Poweredge-Server mit FPGA-Option
Wer sich einen Poweredge-Server mit FPGAs zur Beschleunigung kauft, wird zunächst alleine damit klarkommen müssen. Bei der Unterstützung durch Werkzeuge oder beim Anbieten von Whitepaper-Dokumentationen mit Einsatzbeispielen ist Dell EMC noch nicht soweit.
Für mehr Flexibilität dürfte die Möglichkeit des Einsetzens von bis zu 12 NVDIMMs sein. Die Kapazität liegt hier bei maximal 384 GByte. Beim 840er-Modell können zudem 24 NVMe-SSDs eingebunden werden. Beim größeren 940er sind es nur vier Stück. Hier macht sich der Mangel an PCIe-Lanes durch die Beschleuniger bemerkbar, die bei den Intel-Prozessoren zu erwarten sind.
Das Geschäft mit FPGAs ist für Dell nicht neu. Über die ESI-Einheit (Extreme Scale Infrastructure) hat Dell EMC schon seit einigen Jahren FPGA-beschleunigte Angebote, die allerdings sehr spezialisiert und auf Anfrage hin angeboten werden. In der Telekommunikationsbranche gab es wohl solche Anfragen.
Offenlegung: Golem.de hat auf Einladung von Dell Technologies an der Dell Technologies World in Las Vegas, Nevada teilgenommen. Die Reisekosten wurden von Dell übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben Dritter; diese Offenlegung dient der Transparenz.
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