Delfast Top 3.0: Ukrainische Armee setzt E-Motorräder zur Panzerjagd ein
Ukrainische Infanteristen nutzen E-Motorräder, um leise und schnell zum Einsatz zu gelangen und die Panzerabwehrlenkwaffe NLAW zu transportieren.

Daniel Tonkopi, Chef des E-Motorrad-Herstellers Delfast, hat gezeigt, wie in der Ukraine das Delfast Top 3.0 eingesetzt wird, mit dem Soldaten für die Panzerbekämpfung leise zum Einsatz fahren können. Die voluminöse Panzerabwehrlenkwaffe NLAW ist mit dabei. Delfast ist ein ukrainisches Unternehmen, das schon vor dem Krieg E-Motorräder entwickelte.
Die Motorräder erreichen nach Herstellerangaben eine Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h auf der Straße und erzielen eine Reichweite von bis zu 300 km. Im Gelände dürften beide Werte deutlich geringer ausfallen, doch die Antriebstechnik ist gegenüber klassischen Motorrädern deutlich leiser. Die E-Motorräder sind mit einem Motor ausgerüstet, der 3.000 Watt Leistung bringt. Im Gegensatz zu anderen Motorrädern sind zudem Pedale eingebaut, um das Delfast auch mit Muskelunterstützung wie ein Pedelec zu fahren. Der Preis eines Motorrads liegt bei etwa 7.000 Euro.
Gepäckträger zum Transport der NLAW
Die Motorräder können durch eine Befestigung am Gepäckträger auch die NLAW transportieren. Die Next Generation Light Anti-Tank Weapon ist eine Panzerabwehrlenkwaffe. Auf obigem Bild wird sie neben der deutlich größeren Transporthülle gezeigt, die unter anderem von EPS Logistics Technology gebaut wird. Die Hülle schützt die Waffe vor Beschädigungen, ist jedoch sehr voluminös.
Delfast ist nicht der einzige ukrainische Zweirad-Hersteller, dessen Produkte im Krieg eingesetzt werden. Nach einem Bericht des Stern werden auch E-Bikes des Herstellers Eleek genutzt, um Soldaten schnell, leise und unauffällig zu befördern.
Zweiräder werden schon seit über 130 Jahren in Armeen eingesetzt. So verwendete die österreichisch-ungarische Armee ab 1890 standardmäßig das ÖWG/Steyr-Waffenrad. Im ersten Weltkrieg gab es beim deutschen Heer 36 Radfahrerkompanien. Die Schweizer Armee setzte bis 2003 noch drei Radfahrerregimenter ein.
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