Dekra Arbeitsmarktreport 2025: IT-Security-Fachkräfte in allen Branchen gefragt

In der Dienstleistungsbranche werden derzeit besonders viele IT-Sicherheitsfachkräfte gesucht. Das stellte die Dekra in ihrem Arbeitsmarktreport für das Jahr 2025(öffnet im neuen Fenster) fest. Für den Report wurden Experten aus Wissenschaft und Praxis befragt sowie aktuelle Stellenanzeigen untersucht. Insgesamt wurden knapp 9.000 Stellenanzeigen betrachtet.
Besonderes Augenmerk wurde dabei auf IT-Sicherheitsfachkräfte gelegt, da diesen laut der Dekra durch die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung eine besondere Rolle zukomme. Auch sieht die Prüfgesellschaft durch geopolitische Krisen eine gestiegene Notwendigkeit, sich vor Cyberkriminalität und Angriffen auf IT-Infrastrukturen zu schützen.
Für die Untersuchung der Angebote für IT-Security-Fachkräfte wurden 250 Stellenanzeigen analysiert. Am häufigsten werden darin das Entwickeln, Umsetzen und Überwachen von Konzepten, Richtlinien und Strategien als Aufgabenbereiche genannt. Darauf folgen das Suchen und Beheben von Schwachstellen sowie das Programmieren, Entwickeln, Implementieren und Warten von IT-Security-Lösungen.
Auch Soft Skills spielen eine Rolle
Am häufigsten wünschen sich Arbeitgeber ein abgeschlossenes IT-Studium, gefolgt von einer IT-Ausbildung beziehungsweise einem Abschluss als Fachinformatiker. Besonders bei dualen Berufsausbildungen zeigen sich Arbeitgeber laut der Dekra aber deutlich flexibler und akzeptieren diese häufig als Alternative zum Studienabschluss.
Neben technischen Fachkenntnissen werden allerdings auch Soft Skills von den Bewerbern gefordert. Diese sollen kommunikationsstark und teamfähig sein sowie analytisches, planerisches und konzeptionelles Denken mitbringen. Um Fachkräfte für sich zu gewinnen, werben Firmen mit flexiblen Arbeitszeiten und -orten, Bonuszahlungen und Vorsorgeleistungen - ein in Deutschland anhaltender Trend, der sich in den USA umgekehrt hat .
Besonders viele offene Stellen gebe es bei IT-Dienstleistern, schreibt die Dekra. Dies liege daran, dass vor allem kleinere Unternehmen häufig nicht die Ressourcen haben, sich IT-Sicherheitssysteme selbst aufzubauen. Nahezu jede zehnte Anzeige kam von einem Unternehmen aus der Finanzbranche.
Auffällig sei allerdings, dass Ingenieurs- und IT-Berufe bei den Stellenanzeigen einen neuen Tiefstand erreicht hätten, heißt es weiter. So schwach wie in diesem Jahr seien diese seit dem ersten Arbeitsmarktreport im Jahr 2008 noch nie vertreten gewesen, schreibt die Dekra. Auch seien Unternehmen der IT- und Telekommunikationsindustrie mit einem Anteil von 7,2 Prozent der Stellenanzeigen nur schwach vertreten.



