Deepseaker DS1: Italienisches Startup baut Tragflächen-Tauchboot
Warum zwei Boote bauen, wenn man eines konstruieren kann, das übers Wasser flitzen und abtauchen kann. Und das auch noch elektrisch.

Das ist schon eine bemerkenswerte Konstruktion: Das italienische Unternehmen iSpace2o hat ein elektrisches Boot für den Einsatz über und unter Wasser entwickelt. Das erste Exemplar wird jetzt gebaut.
Deepseaker DS1 bietet Platz für vier Insassen, drei Passagiere und eine Person, die steuert. Das Wasserfahrzeug soll einen doppelten Zweck erfüllen: Über Wasser kann es dank seiner Foils bis zu 23 Knoten, umgerechnet 43 km/h, schnell fahren. Foils sind Tragflügel, auf denen sich das Boot aus dem Wasser hebt. Dadurch verringert sich der Reibungswiderstand und das Boot kann schneller fahren als in Verdrängerfahrt.
Daneben kann das Boot bis zu 50 Meter tief tauchen - und das laut iSpace2o beliebig lange: Das Boot ist mit einem System des israelischen Unternehmens Like-A-Fish-Technologies ausgestattet, das Sauerstoff aus Meerwasser extrahiert. Der Sauerstoff wird in einem Tank gespeichert und dann in das Belüftungssystem geleitet.
Der Elektroantrieb soll sehr leise sein
Der Antrieb des Bootes ist elektrisch. Den Vortrieb liefern Schubdüsen, die von dem italienischen Unternehmen Sealence entwickelt wurde. Diese sollen den Vorteil haben, dass sie sehr leise und weitgehend vibrationsfrei arbeiten, also schonend für die Umwelt sind.
Den Strom sollen Akkus liefern. Geplant ist zudem, das Boot künftig mit einer Brennstoffzelle auszustatten. Über die Kapazität der Akkus und die Reichweite macht das Unternehmen keine Angaben, auch nicht über die Leistung des Antriebs.
Das Boot besteht aus einem Stahlgerüst. Die Kanzel für die Passagiere wird aus einem kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff gebaut, der leicht und dabei sehr stabil ist. Im Falle einer Kollision oder eines Unfalls sollen die Insassen darin geschützt sein. Für einen Notfall unter Wasser ist das Boot mit einem umlaufenden Airbag ausgestattet, der das Boot an die Wasseroberfläche bringen soll.
Gedacht ist Deepseaker DS1 als Beiboot für Luxusyachten oder Kreuzfahrtschiffe, um den Gästen eine schnelle Passage übers Wasser oder einen Einblick in die Welt darunter zu bieten. Das Konzept für das Wasserfahrzeug hatte iSpace2o schon 2019 vorgestellt. Das Unternehmen habe jetzt die Finanzierung gesichert, um das erste Exemplar zu bauen, berichtet die italienische Sporttageszeitung La Gazzetta dello Sport. Zudem habe eine große Kreuzfahrtreederei zehn Deepseaker bestellt.
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hätte ich im Kopf ein paar Leute, die ich da reinsetze würde... Zumindest mal eine...