Deepmind: Googles KI-Tochter hat mehr als eine Milliarde Euro Schulden

Das britische KI-Forschungsunternehmen Deepmind schuldet dem Mutterkonzern Alphabet - dem auch Google untersteht - mehr als eine Milliarde Euro. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin Seeking Alpha(öffnet im neuen Fenster) in einer kurzen Meldung. Das geliehene Geld soll demnach noch in diesem Jahr zurückgezahlt werden. Google hatte das bis damals unabhängige Unternehmen Deepmind im Jahr 2014 übernommen. Alphabet ist der derzeit einzige Kunde. Die Forscher arbeiten im gewissen Maße also noch immer als unabhängiges Unternehmen mit eigenen Führungsstrukturen und finanzieller Handhabe.
Schon 2017 habe Deepmind seine Schuldenlast von 330 Millionen Euro auf 510 Millionen Euro erhöht, obwohl die Forscher auch den Umsatz des Unternehmens verdoppeln konnten: auf 110 Millionen Euro. Das sei durch die erhöhten Personalkosten allerdings nicht genug gewesen, die auf 430 Millionen Euro gestiegen sind. Der letzten Zählung vom Dezember 2017 zufolge hat die Firma etwa 700 Mitarbeiter(öffnet im neuen Fenster) , die sich mit Deep Learning und Künstlicher Intelligenz beschäftigen.
Deepmind ist für diverse Programme bekannt, die komplexe Zusammenhänge lernen, verstehen und in verschiedenen Situationen anwenden können. Eines dieser Projekte ist die KI Alphazero , die menschliche Spieler zuverlässig in den Brettspielen Schach, der japanischen Variante Shogi und Go besiegt.
Starcraft-2-KI (brutal)
Aktuell wird zudem eine Abwandlung dieses Systems entwickelt: Alphastar . Das Programm eignet sich Strategien und die Steuerung des Echtzeitstrategiespiels und E-Sport-Titels Starcraft 2 an und konnte menschliche Kontrahenten wie den deutschen Progamer und Zerg-Spieler Liquid TLO durch sehr ungewöhnliche und unvorhersehbare Taktiken besiegen. Auch in der öffentlichen europäischen Starcraft-Ladder hat das Programm inkognito gegen Menschen Spiele gespielt.
Deepmind ist auch im medizinischen Sektor aktiv und hat mit Deepmind Health eine eigene Abteilung dafür. Laut Seeking Alpha hat Google geplant, diese Sparte selbst zu übernehmen. Der Prozess sei aber bisher nicht abgeschlossen.



