Deepmind: Google setzt auf Wettbewerbsverbote für KI-Entwickler

Google will verhindern, dass Mitarbeiter ihr Wissen bei der Konkurrenz nutzen, um dort KI-Modelle und -Anwendungen zu verbessern. Deshalb sei in Arbeitsverträgen geregelt, dass sie ein einjähriges Wettbewerbsverbot erhielten, berichtete Business Insider(öffnet im neuen Fenster) . Dem Bericht zufolge sorgen sich die Betroffenen, in der schnelllebigen KI-Welt dadurch etwas zu verpassen.
Die Wettbewerbsverbotsklauseln, deren Dauer von Faktoren wie der Dauer der Betriebszugehörigkeit und der Bedeutung der jeweiligen Position abhängt, brachten einige ausscheidende Mitarbeiter in eine ungewöhnliche Lage. Diese Personen erhalten zwar weiterhin die volle Vergütung von Google Deepmind, können aber keine neue Beschäftigung bei anderen Unternehmen annehmen, die sich mit KI beschäftigen.
Die 12 Monate gelten aber nur für erfahrene Entwickler, für die meisten Mitarbeiter, die an den KI-Modellen von Google Gemini arbeiten, sind sechsmonatige Wettbewerbsverbotsfristen zur gängigen Praxis geworden.
Ein Google-Sprecher sagte Business Insider: "Unsere Arbeitsverträge entsprechen den Marktstandards. Angesichts der Sensibilität unserer Arbeit setzen wir selektiv Wettbewerbsverbote ein, um unsere legitimen Interessen zu schützen."
Rechtslage variiert je nach Standort
In Kalifornien sind Wettbewerbsverbotsklauseln allerdings nicht erlaubt, in Großbritannien jedoch schon und in Deutschland ebenfalls. Die Betroffenen müssen dafür aber entschädigt werden. Dem Bericht nach erwägen einige Google-Mitarbeiter, von London nach Kalifornien zu ziehen, um dem Wettbewerbsverbot zu entgehen.
Nando de Freitas, derzeit Vizepräsident von Microsoft AI und früher Direktor bei Google Deepmind schrieb auf X: "Jede Woche wendet sich einer von euch verzweifelt an mich und fragt mich, wie er sich seinen Kündigungsfristen und Wettbewerbsverboten entziehen kann" , und riet derzeitigen Mitarbeitern davon ab, solche Vereinbarungen zu unterzeichnen.



