Deep-Web-Studie: Wo sich die Cyberkriminellen tummeln
Eine Abteilung des IT-Sicherheitsunternehmens Trend Micro beobachtet seit Jahren das Deep Web auf der Suche nach bislang unbekannten Bedrohungen für seine Kunden. Eine Studie zeigt teils beunruhigende Trends auf.

Kenne deinen Feind: Hersteller von Anti-Viren-Software sind längst dazu übergegangen, sich mit ihren Gegnern auseinanderzusetzen, statt nur neue Virendefinitionen in Datenbanken einzupflegen. Eine Studie über das Deep und Dark Web von Trend Micro ist das Resultat dieses sogenannten Intelligence Gathering.
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Das Fazit der Studie "Unter der Oberfläche: Das Deep Web erkunden": Cyberkriminelle setzen verstärkt auf Anonymisierungswerkzeuge wie Verschlüsselung, Kryptowährungen und entsprechende Netzwerke, weil sie immer einfacher zu nutzen sind - auch für ihre Kunden. Und die Nachfrage nach Drogen und erbeuteten Kundendaten steigt.
IT-Sicherheitsunternehmen müssen ihre Gegner kennen
Das Forward Looking Threat Research Team bei Trend Micro analysiert keine Malware oder Viren, sondern begibt sich auf die Suche nach denjenigen, die sie programmieren und anbieten, kaufen und einsetzen wollen. Und es beobachtet den Fortschritt der technischen Entwicklung, die die Cyberkriminellen nutzen. Sich bereits im Voraus mit möglichen Gefahren zu beschäftigen, ist inzwischen ein unerlässlicher Teil der Arbeit eines IT-Sicherheitsunternehmens. Beispielsweise unterhalten auch Sophos und Kaspersky ähnliche Abteilungen.
Die Studie geht zunächst nochmals auf die Definition der Begriffe Deep Web und Dark Web ein. Das Deep Web umfasst jene Seiten, die weder von Google noch von Bing oder Yahoo indiziert werden. Diese Suchmaschinen zeigten nur fünf Prozent des tatsächlichen Inhalts des Internets an, sagte Darpas Hauptentwickler der Deep-Web-Suchmaschine Memex, Chris White, im April 2015 dem US-Fernsehsender CBS. Das Dark Web ist die Unterordnung des Deep Web und umfasst alternative Netzwerke wie das Tor-Netzwerk, Freenet oder das I2P-Netzwerk des Invisible Internet Project.
Eigene Suchmaschine fürs Deep Web
Das Team bei Trend Micro nutzt für seine Recherchen eine eigene Suchmaschine mit dem Namen "Deep Web Analyzer". Als Basis dient Apaches Elastic Search, die Crawler und Analysewerkzeuge wurden von den Experten selbst programmiert. Die Studie stützt sich dabei auf 38 Millionen Ereignisse, die in zwei Jahren gesammelt wurden. Die Ereignisse beinhalteten 576.000 URLs, von denen aber nur 244.000 HTML-Inhalte hatten. Jenseits von Webseiten mit Dateninhalten bevorzugen Nutzer des Deep Web jedoch laut Studie in erster Linie IRC (Internet Relay Chat), und zwar in der unverschlüsselten Version.
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Englischsprachige Nutzer wollen Cannabis kaufen |
Richtig du musst ja auch keine nehmen... Aber Bedenke der Mensch hat schon immer Drogen...
Ganz ehrlich, merkst du eigentlich welchen Dünnpfiff du schreibst, während du auf der...
Kleine Korrektur am Rande: Die Hanffaser stand damals in direkter Konkurrenz zu Duponts...
Angst ist der beste "Marketing Kanal". Will heissen: Wenn man gezielt ein wenig Angst...