Nautilus Minerals hat die nötigen Gerätschaften
Das kanadische Unternehmen Nautilus Minerals etwa hat eine Lizenz, Massivsulfide vor Papua-Neuguinea abzubauen. Ein Joint Venture des kanadischen Unternehmens Diamond Fields International (DFI) und des saudischen Unternehmens Manafa International hat eine Lizenz für das Rote Meer. Begonnen hat der Abbau allerdings noch nicht.
Da die Ablagerungen dick genug sind, könnten die Vorkommen mit Greifersystemen, vergleichbar einer Baggerschaufel, abgebaut werden. Auch die zu bearbeitende Fläche ist begrenzt: Die Lagerstätten hätten einen Durchmesser von höchstens 150 bis 200 Metern, sagt Petersen. Die nötigen Abbaugeräte hat Nautilus schon in Schottland bauen lassen. Einsatzbereit sind sie aber noch nicht: Das Schiff, von dem aus abgebaut werden soll, ist noch nicht fertig. 2018 soll es losgehen.
Krusten werden abgekratzt
Komplizierter ist der Abbau der Kobaltkrusten: Die Hänge, an denen sie vorkommen, sind teilweise steil und schroff - kein ideales Terrain für Maschinen. Die Abbaumaschinen müssten sich an Hängen entlanghangeln, die Kruste so gut wie möglich vom Untergrund ablösen und dabei möglichst wenig vom Substrat mitnehmen. Das abgebaute Material soll dann auf ein Schiff an der Oberfläche gepumpt werden. Auch das ist nicht unproblematisch: Das Schlauchsystem muss stabil genug sein, damit die Krusten es nicht beschädigen.
Am einfachsten ist die Gewinnung der Manganknollen: Sie sollen mit einem Gerät ähnlich einer Kartoffel-Ernte-Maschine vom Meeresboden aufgesammelt werden. Allerdings gibt es auch von diesen Geräten bisher nur Prototypen.
Deutsche Unternehmen förderten Manganknollen
1978 hat ein internationales Konsortium, an dem auch deutsche Unternehmen beteiligt waren, mehrere Hundert Tonnen Manganknollen aus dem 5.000 Meter tiefen Pazifik gehoben. Damals ging das noch. Vier Jahre später aber trat die United Nations Convention on the Law of the Sea, (Unclos), das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen, das die Nutzung der offenen See regelt und den Schutz und die Erhaltung der Meeresumwelt festschreibt.
Damals gab es Proteste dagegen, weil Umweltschützer befürchteten, dass die Sammelmaschinen erhebliche Schäden auf dem Tiefseeboden anrichten: Tonnen von Sediment werden aufgewirbelt und können sich auf anderen, unbeweglichen Lebewesen absetzen, die dadurch absterben. Die Maschinen überrollen Lebewesen auf dem Meeresboden oder diese werden mit den Knollen zusammen hochgesaugt und verenden auf dem Sammelschiff.
Erntemaschinen sollen schwimmen
Einige dieser Probleme ließen sich lösen: So sollen künftige Erntemaschinen ein Gehäuse bekommen, damit sie weniger Sediment aufwirbeln. Es werden auch Geräte erwogen, die nicht auf dem Meeresboden abgesetzt werden. Sie schwimmen darüber und sammeln die Knollen auf.
Nach den ersten Versuchen erlosch das Interesse an den unterseeischen Rohstoffen jedoch erst einmal. Die Preise für die an Land gewonnenen Rohstoffe sanken, weil neue Vorkommen entdeckt, Rohstoffe durch Recycling zurückgewonnen oder durch andere ersetzt wurden. Erst jetzt erwacht das Interesse wieder. Nicht zuletzt, weil Regierungen hoffen, so einfacher an Rohstoffe zu kommen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Drei Ressourcen in der Tiefsee werden gesucht | Auch Deutschland will auf dem Meeresboden schürfen |
Natur unterhalb des Meeresspiegel zerstören - In progress ...
zum Fracking und Schwamm ein entschiedenes NEIN man frackt ja gerade eben, weil es in den...
Und wenn ein Hersteller ein Gerät herausbringt, dass unendlich lange hält, er dieses aber...
Hat eigentlich schon in den 1960ern angefangen: https://en.wikipedia.org/wiki...
Also in meiner Mathematik gibt es mit der Sonne eine ausreichend große Energiequelle und...