Dead Island 2 Vorschau: Harter Horror in Hollywood

Da vergeht uns der Appetit auf Avocado-Smoothies: Dead Island 2 schickt Zombies nach Kalifornien. Golem.de hat eine Vorabversion gespielt.

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Artwork von Dead Island 2
Artwork von Dead Island 2 (Bild: Plaion)

Palmen und Sonnenschein, schicke Villen – und im Pool schwappt türkises Wasser: Es könnte so schön sein in Dead Island 2. Wenn uns nur nicht ständig halbverfaulte Zombies angreifen würden, so dass wir mit der Rohrzange in der Hand um unser Überleben kämpfen müssen.

Golem.de konnte eine noch nicht ganz fertige Version des Actionspiels auf einer Xbox Series X mehrere Stunden lang anspielen.

Das Abenteuer beginnt nicht einfach mit der Zombieapokalypse, sondern wird von einem Flugzeugabsturz und einem Busunglück mit Flammen und Explosionen begleitet.

Das soll wohl von Anfang an klarmachen: Dead Island 2 setzt bewusst auf übertriebenen Horror, teils hart an der Grenze zur Satire – dazu später mehr.

Grundsätzlich sind wir in dem Actionspiel des britischen Entwicklerstudios Dambuster in der Ich-Perspektive unterwegs, um irgendwie aus dem Chaos um uns herum zu entfliehen. Zum Spielstart haben wir die Wahl zwischen mehreren Figuren mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen.

Wir haben uns für eine morbide Emo-Frau namens Amy entschieden. Sie gewinnt Ausdauer, wenn sie einen Zombie mit einem Waffenwurf trifft und einen Schadensbonus, wenn sie einzelne Untote angreift.

Beim nächsten Durchgang würden wir einen anderen Charakter wählen: Amy ist zwar schön düster, aber sie hält sehr wenig aus. In der Beta sind wir regelmäßig gestorben, allerdings gab es auch nur einen einzigen Schwierigkeitsgrad. Ob das in der finalen Fassung auch so ist – unklar.

Splatter im Nobelviertel Bel Air

Kurz nach dem Bus- und Flugzeugunglück finden wir uns in den sanft geschwungenen Hollywood Hills wieder, um uns durch die Villen des Nobelviertels Bel Air zu kämpfen. Es gibt ein paar Besonderheiten: Wir können mit den Analogsticks und einer Schultertaste eine Ausweichbewegung machen, die wir sonst aus keinem Spiel in dieser Form kennen.

Wir haben das allerdings nur selten benutzt, sondern zu aufdringliche Zombies mit einem Fußtritt fortgeschleudert – hat prima funktioniert. Im Spielverlauf erhalten wir weitere Fähigkeiten, dann können wir den Fußtritt verbessern und die Zombies ein paar Meter weiter fortschleudern. Crowd Control für Profis!

Als Waffe klauben wir die schon angesprochenen Rohrzangen auf, dazu kommen Billardqueues, Metallstangen und Macheten. Der Plural ist hier wichtig: Die Waffen nutzen sich schnell ab, wir müssen also ständig Ausschau nach Nachschub halten. Sonst stehen wir nur mit unseren Fäusten da – allerdings verursachen die auch ganz ordentlich Schaden.

Wir verstehen zwar, dass die Entwickler uns durch die Waffenabnutzung dazu bringen wollen, immer wieder neues Kampfgerät zu suchen. Trotzdem hat uns diese Mechanik genervt. Ebenfalls nicht einverstanden waren wir damit, dass wir innerhalb der ersten vier oder fünf Stunden schlicht keine Distanzwaffen gefunden haben.

Immerhin können wir nicht nur mit Waffen kämpfen, sondern auch Gegenstände aus der Umgebung nutzen. So dürfen wir Fallen aus Wasserschläuchen und Stromleitungen basteln, Öl aus Kanistern vergießen und im richtigen Moment anzünden, die Zombies mit einer Fleischbombe anlocken und vieles mehr. Wir sind gespannt, was es später noch so alles gibt!

Wir bewegen uns auf halbwegs linearen Wegen, können aber seitlich immer wieder kleine Exkurse unternehmen und andere Luxusvillen oder Nebenstraßen abgrasen und von Zombies befreien. Auch in den Gebäuden gibt es viel zu entdecken, inklusive einige Geheimnisse.

Die meiste Zeit müssen wir einfach überleben, es gibt aber auch speziellere Situationen. Eine spielt in der zerstören Empfangshalle eines Anwesens, dessen älterer Besitzer in aller Seelenruhe im Treppenlift zu uns hinabfährt, während wir mit knapper Not eine untote Angriffswelle nach der anderen überstehen.

Im Spielverlauf treffen wir andere nicht infizierte Figuren, darunter eine schnöselige Clique rund um eine Hollywood-Berühmtheit. Dead Island 2 stellt diese Figuren etwas überspitzt dar, die Berühmtheit etwa jammert beim Anblick ihrer Wohnzimmercouch, dass deren Leder doch von Mönchen in Handarbeit vegan gegerbt worden sei – schade um das schöne Stück.

Die Grafik auf Basis der Unreal Engine macht einen gelungenen Eindruck, insbesondere der Blick in die Ferne über Villen und Palmenwäldchen sieht schick aus. Die Zombies sind aufwendig animiert, teils wirken sie für unser Empfinden sogar zu menschlich. Wir hatten immer wieder Gewissensbisse, die Untoten zu verprügeln – so menschlich sehen einige aus. In anderen Horrorspielen haben wir dieses Problem nicht.

Dead Island 2: Schnitte in der deutschen Version

Die Kampagne ist primär auf Soloplay ausgelegt, soll aber auch im Koop mit bis zu drei Teilnehmern spielbar sein. Dead Island 2 erscheint für Xbox One und Series X/S, Playstation 4 und 5 sowie für Windows-PC. Als Veröffentlichungstermin wird der 21. April 2023 anvisiert.

Die deutsche Version (USK ab 18 Jahre) wird sich laut Publisher Plaion von der internationalen Fassung unterscheiden. Besiegte Zombies können nicht weiter beschädigt, zerstückelt oder anderweitig manipuliert werden – ausdrücklich gilt diese Änderung nur jeweils nach dem endgültigen Ableben.

Bei privat gestarteten Koop-Sessions mit beiden Versionen gelten grundsätzlich die Regeln der deutschen Fassung, die Teilnehmer aus anderen Ländern bekommen einen Hinweis angezeigt. Beim öffentlichen Matchmaking können Besitzer der deutschen Version nur mit anderen USK-Spielern auf Zombiejagd gehen.

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