DBOpendata: Deutsche Bahn veröffentlicht Liste von Haltestellen
Über ihr Opendata-Portal hat die Deutsche Bahn eine Liste von Haltestellen in Deutschland unter Creative Commons veröffentlicht. Darin finden sich nicht nur große Bahnhöfe, sondern auch Haltepunkte und Anlagen anderer Verkehrsunternehmen.

Die Deutsche Bahn hat aktuelle Daten zu ihren Haltestellen im Fern- und Regionalverkehr veröffentlicht. Die Liste enthält aber auch Haltestellen, die der reguläre Fahrgast nicht mit dem Regionalverkehr in Verbindung bringen würde. Die Daten stehen unter einer Creative-Commons-Lizenz (CC by 4.0) auf data.deutschebahn.com bereit. Für die Verwendung in Openstreetmap genügt der Deutschen Bahn die Nennung als Beitragender. Die CSV-Datei listet rund 6.600 Einträge.
Die Datei liegt im CSV-Format vor und ist auf den Januar 2016 datiert. Für jede Haltestelle sind sechs Daten verfügbar: die EVA-Nr. als Haltestellennummer, der Verweis zur Betriebsstelle, der Name, der dort verkehrende Verkehrstyp sowie Längen- und Breitenangaben im Sinne der Positionsbestimmung und nicht als Ausmaße der Bahnanlagen.
Die Deutsche Bahn hat zwei Listen
Die neue Haltestellenliste ist nicht zu verwechseln mit der Liste der Bahnhöfe, die die Deutsche Bahn bereits im Oktober 2015 zur Verfügung gestellt hat. In der alten Liste sind für jeden Eintrag andere Daten hinterlegt, wie etwa die Adresse oder der Verkehrsverbund. Außerdem fehlen mehr als 1.000 Einträge. Das liegt allerdings nicht an der eisenbahnrechtlichen Unterscheidung zwischen Haltepunkt und Bahnhof. Ein kurzer Vergleich ergab, dass in beiden Listen Haltepunkte zu finden sind, die nicht einmal Bahnhofsbauten haben.
Manche Haltestellen sind mehrfach in der neuen Haltestellenliste zu finden. Das liegt daran, dass ein Haltepunkt beispielsweise nicht nur dem Fernverkehr dient, sondern auch der S-Bahn. In der Liste finden sich auch Bahnhöfe außerhalb der Bundesrepublik Deutschland. Dazu gehört etwa der Badische Bahnhof in Basel (Schweiz). Dieser ist Eigentum der Deutschen Bahn.
Auf der anderen Seite enthält die Liste auch Anlagen, die nicht der Deutschen Bahn gehören, darunter etwa die Heidekrautbahn, die der Niederbarnimer Eisenbahn gehört. Nicht mehr in Benutzung befindliche, aber prinzipiell betriebsbereite Anlagen dieser Heidekrautbahn sind allerdings nicht gelistet.
Zudem sind auch vergleichsweise unabhängige Bahnsysteme mit ihren Bahnhöfen aufgeführt. Die Hamburger und die Berliner S-Bahn sind mit ihren Bahnhöfen gelistet. Beide Nahverkehrssysteme sind mit den meist auf der regulären Infrastruktur fahrenden S-Bahnen im Bundesgebiet nicht vergleichbar. Nur in wenigen Fällen teilen sich die beiden S-Bahnen in Hamburg und Berlin beispielsweise die Gleise mit Regionalbahnen. Außerdem arbeitet die Berliner S-Bahn mit seitlicher Stromabnahme, die Hamburger S-Bahn betrieblich meist auch.
Bahn offen für die Entwicklercommunity
Die Deutsche Bahn hat sich in der jüngeren Vergangenheit der Entwicklercommunity geöffnet. In unregelmäßigen Abständen veröffentlicht sie Daten. Manche sind sehr speziell, andere veraltet. Die Deutsche Bahn arbeitet jedoch daran und hat bisher zwölf Datensätze veröffentlicht. Die Anwesenheit Deutscher-Bahn-Mitarbeiter auf dem Chaos Communication Congress 2015 verdeutlicht den Wandel des Konzerns.
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