Einbruch bei Dr. Edison
In Maniac Mansion musste man in die Villa von Dr. Fred Edison einbrechen, um die Freundin von Protagonist Dave zu befreien. Der wiederum nahm zwei Freunde mit, weshalb man zwischen drei Charakteren hin und her schalten und deren individuellen Fähigkeiten ausnutzen konnte.
Im Nachhinein stellte sich heraus: Edison war eigentlich gar nicht so garstig – Details verraten wir hier nicht. In Day of the Tentacle ist er zwar in seiner Wortwahl sehr schroff und eigenbrötlerisch, aber dafür gibt es eben Gründe.
Stattdessen rücken seine beiden Haustiere ins Rampenlicht: Zwei menschengroße Tentakel, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Farben einfach Purpur und Green genannt werden. Genau genommen beginnt das Spiel mit dem leichtsinnigen Purpur, der die verseuchten Abwässer der Villa trinkt, woraufhin ihm plötzlich zwei Arme wachsen.
Mit ihnen fühlt er sich so mächtig, dass er sich als künftigen Weltherrscher sieht. Und ersten Zeitungsberichten zufolge nutzt er seine neu gewonnene Macht unter anderem zum Umschubsen von, nun, Kühen.
Das ist noch nicht bescheuert genug? Abwarten, es wird noch wilder: Der eher brave Green erinnert sich an einen von Daves besten sowie klügsten Freunden namens Bernard und schickt ihm eine Hilfenachricht.
Demnach seien er und sein Bruder in Gefahr, weil Dr. Fred Edison sie töten wolle. Bernard macht sich sofort auf den Weg und nimmt seine beiden WG-Mitbewohner mit: die schrullige Biologie-Nerdin Laverne und den Hardrock-Fan Hoagie.
All das wird in einem wunderschön animierten Intro gezeigt, das damals wie heute unglaublich viel kindliche Freude in mir auslöst. Sobald das Trio in wilder Road-Movie-Manier die Villa erreicht, darf ich die Rolle von Bernard übernehmen.
Mit ihm muss ich das Labor des Doktors finden – und weiß natürlich ganz genau, was zu tun ist. Die Standuhr im Flur sieht nicht ohne Grund sehr künstlich aus und entpuppt sich in Wahrheit als Tür in den Keller.
Einfach brillant
"This is all to easy!", entfährt es Bernard, und damit soll er mehr als Recht haben: Er findet sogleich die gefesselten Tentakel und befreit sie in seiner Naivität, woraufhin Purpur frohen Mutes davon hüpft. Edison ist hingegen darüber nicht erfreut und sieht nun nur noch eine Möglichkeit, um die drohende Tentakelherrschaft zu verhindern: Jemand muss die Kläranlage der Villa aktivieren – und zwar GESTERN!
Zum Glück hat Edison eine Zeitmaschine mit drei Kapseln gebaut, in denen unsere unfreiwilligen Helden Platz nehmen sollen. Dummerweise hat der Professor am falschen Ende gespart und anstatt eines Originaldiamanten eine billige Imitation als Treibstoffquelle eingebaut. Sie zerbricht während des Reisevorgangs in ihre Einzelteile.
Nun ist Chaos angesagt: Hoagie landet versehentlich 200 Jahre in der Vergangenheit und wird Zeuge, wie George Washington mit Thomas Jefferson und John Hancock im Motel der Edisons übernachten und an der Unabhängigkeitserklärung tüfteln. Laverne hingegen strandet 200 Jahre in der Zukunft, in der tatsächlich die Tentakel über die Menschheit regieren und sie als Haustiere halten. Und Bernard? Der knallt zurück in die Gegenwart ...
Ich als Spieler habe nun drei wichtige Aufgaben zu erledigen: Mangels Stromversorgung benötigt Hoagie eine Superbatterie, mit der er seine Kapsel in Betrieb nehmen könnte.
Laverne wiederum muss sich mit den Tentakeln auseinandersetzen und sie irgendwie hinters Licht führen, damit sie sich frei bewegen und ihre Kapsel an die im Keller befindliche Steckdose anschließen kann. Bernard soll indes schlappe zwei Millionen Dollar besorgen und einen echten Diamanten kaufen.
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Day of the Tentacle: Das lustigste Spiel der 90er | Sprung durch die Zeit |
Oder Leisure suit larry (Scott me up beamy)
Ich hab als Kind tage- und wochenlang dran gesessen. Klar, das war auch der begrenzten...
was nervt ist, dass hier alle spiele artikel, abgesehen von DOTT, letztlich nur werbung...
Ja, ist sehr gut. Aber ein Privatprojekt.
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