Dating: Facebook will seine Mitglieder verkuppeln
Mit einer eigenen Datingfunktion will Facebook zur Konkurrenz für Parship und Tinder werden. Partnersuchende sollen sich nach den Vorstellungen des Unternehmens erstaunlich früh in der echten Welt begegnen.

Auf seiner Entwicklerkonferenz F8 in San José hat Facebook eine neue Funktion vorgestellt, für die das soziale Netzwerk wie geschaffen zu sein scheint: Dating. Das Angebot soll Partnersuchende zusammenbringen, ohne dass die sonstigen Freunde etwas davon mitbekommen. Um zum Dating zu gelangen, müssen die Nutzer auf ihrem Profil ein Herzchen anklicken, das sie zu einer speziellen Profilseite führt. Dort können Mann und Frau dann unter Verwendung ihres Vornamens allerlei Angaben zu sich und ihren Vorlieben machen sowie zu Gruppen und zu Veranstaltungen, die sie besuchen wollen.
Facebook will vor allem die Gruppen und Veranstaltungen nutzen, um die Teilnehmer von Dating in Kontakt zu bringen. Wenn die Algorithmen der Auffassung sind, dass zwei Personen zusammenpassen könnten und beide etwa das gleiche Konzert oder Sportereignis besuchen, sollen sie schon im Vorfeld miteinander chatten und sich für eine Begegnung auf der Veranstaltung verabreden können. Facebook macht das nach eigenen Angaben auch, um bewährte Methoden zur Partnersuche aufzugreifen, für die ja auch oft Veranstaltungen in der echten Welt dienen.
Für den Austausch der ersten Nachrichten soll Dating ein eigenes System verwenden, und nicht Whatsapp oder den Facebook Messenger. Dort sollen nur Texte ausgetauscht werden können, aber keine Bilder - und somit auch keine schlüpfrigen oder sonstwie problematischen Fotos. Die Aktivierung eines Dating-Profils sollen Freunde und Verwandte nicht mitbekommen, es wird auch in der Timeline nicht angezeigt.
Bereits verbundene Personen sollen selbst dann nicht verkuppelt werden, wenn sie eigentlich zusammenpassen könnten. Mark Zuckerberg sagte auf der Konferenz, dass es derzeit auf Facebook 200 Millionen Menschen gibt, die in ihrem bisherigen Profil den Beziehungsstatus "Single" eingetragen hätten - das Marktpotenzial ist also groß. Zuckerberg sieht Dating als Service zur Anbahnung von "echten langfristigen Beziehungen, und nicht nur für Aufrisse."
Die ersten Tests sollen im Verlauf des Jahres 2018 stattfinden - wie und wo, ist unklar. Ebenso offen ist, ob der Dienst kostenlos nutzbar ist oder ob Facebook seine Nutzer dafür zahlen lassen will, was es ja sonst bekanntermaßen nicht tut. Unmittelbar nach der F8 haben die Aktien der Firma Match Group, die unter anderem Datingportale wie Tinder und Match betreibt, mehr als 20 Prozent an Wert verloren.
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Aber wirklich nur scheinbar. Dies ist auch mein letzter Kommentar zu diesem am Thema...
Würde ich sehr begrüßen. Irgendwie muss die Evolution des Menschen weiter gehen.
obwohl in meinem Profil verheiratet und Kind drin steht, bekomme ich ständig...
Ich könnte ja mal versuchen, zwei meiner Fake-Profile miteinander zu verkuppeln... *lol...