Die ersten Testkandidaten: Acronis und Actiphy
Die wichtigste Nebenfunktion, die aber selten wirklich gut funktioniert, ist die E-Mail-Benachrichtigung. Denn was helfen zwei Jahre an Backups, wenn man im Schadensfall feststellt, dass irgendwas vor anderthalb Jahren fehlgeschlagen ist und seitdem nicht klappt? Bei den meisten Kandidaten lässt sich einstellen, ob man regelmäßige Zusammenfassungen oder nur im Fehlerfall Meldungen bekommen will.
Große Spanne bei Programmen
Interessant ist die Spanne bei den Programminstallationsgrößen. Es beginnt bei 15 MByte großen Installern, die unbekannte Programmgrößen nachladen und installieren. Eigentliche Programme starten bei 23 MByte und sind dabei solide, wenn auch etwas unübersichtlicher: ein natives Windows-Programm mit etwas altbackener Oberfläche. Am oberen Ende gibt es 1,7 GByte große Zip-Dateien oder sogar 7,4 GByte große DVD-Abbilder, bei denen man sich fragt, ob das ein Programm oder ein komplettes Betriebssystem ist.
Der Begriff Programm ist heutzutage eher weit zu fassen. Um Plattformunabhängigkeit zu erreichen, setzen manche Hersteller auf eine Webkonsole, also die universelle Bedienbarkeit im Browser. Umgekehrt bedeutet das, dass man einen kompletten Webserver mitbringt. Wenn nicht nur eine Maschine gesichert werden soll, sondern über sogenannte Agents auch weitere Server oder Desktops zentral verwaltet werden, ist der Aufwand vielleicht gerechtfertigt.
Direkte Sicherung in die Cloud oder zweistufiges Konzept
Die hier getesteten Kandidaten verfolgen jeweils einen von zwei Ansätzen: Entweder macht ein Programm alles und schreibt daher auch direkt in den Cloud-Speicher. Oder ein Backup-Programm sichert lokal und ein weiteres Programm kümmert sich um die Nachsorgearbeiten. Letzteres konsolidiert inkrementelle beziehungsweise differenzielle Backups zusammen mit den Vollbackups und repliziert die Sicherungen noch mal lokal oder auch in die Cloud-Speicher. Ein Nachteil bei zwei Programmen ist der größere Einrichtungsaufwand. Der andere: Entweder macht eine zweite Maschine die Nachsorgearbeiten oder der eine Server wird stärker belastet.
Nun zu den eigentlichen Kandidaten, die wie oben angesprochen gar nicht so einfach zu finden sind. Findet man sie doch, sind die Produktinformationen oft spärlich.
Acronis
Acronis ist ein All-in-one-Programm, wobei als Cloud-Option nur die Acronis-Cloud, kein S3-Speicher zur Verfügung steht.
Das Webinterface ist recht aufgeräumt, wenn auch etwas träge. Die vielen Einteilungen können die zahlreichen Optionen nur mäßig bändigen. Es gibt nur wenig Benutzerführung, womit das Interface eher verwirrend ist. Viele schöne Icons treffen auf JSON-Ausgabe, wenn man auf "Weitere Informationen" klickt.
Positiv: Sowohl die lokale Sicherung als auch die Sicherung direkt in die Acronis-Cloud und die Replikation dorthin haben funktioniert. Dennoch machen Hänger und unpräzise Zeitangaben im Interface schon bei nur zwei Aufgaben einen nicht so vertrauenswürdigen Eindruck.
Actiphy Activeimage Protector 2018
Trotz einer 1,76 GByte großen Zip-Datei als Installer kann man aus dem Backup-Programm heraus nicht in die Cloud sichern. Immerhin war das lokale Backup-Image des Testservers sehr klein.
Mit dem Nachsorgeprogramm Imagecenter klappte die Verbindung zum MinIO-Speicher nicht, womit keine Cloud-Sicherung getestet wurde. Als weitere Ziele wären die üblichen US-amerikanischen Cloud-Anbieter in Frage gekommen: Amazon, Microsoft, Dropbox und Google.
Das Benutzer-Interface ist klar strukturiert, frisch und hat eine sinnvolle Benutzerführung bei der Erstellung von Aufgaben. Wenn es funktionieren würde, wäre es einer der Favoriten.
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An sich, eine tolle Lösung wenn sie denn zuverlässig funktionieren würde. Von...
Ist es in der Theorie ja auch. Aber wenn dahinter kein System steht, ist das Backup nicht...
Du sprichst über Clients....hier geht es aber um Server. Und was ein IIS auf einem Client...
Synology hat mit HyperBackup for Business wirklich ein absolut tolles "FREIES" Produkt...