Datenschutz: Xhamster soll Pornos nicht-verifizierter Darsteller löschen

Ein Urteil soll erreichen, dass nur noch verifizierte Pornoproduktionen bei Xhamster laufen – aus Gründen des Datenschutzes.

Artikel veröffentlicht am ,
Ein Hamster
Ein Hamster (Bild: Pixabay)

Auf der in Deutschland beliebten Porno-Streaming-Webseite Xhamster finden sich zahlreiche sogenannte Amateuraufnahmen. Nicht immer sind diese aber auch mit dem Einverständnis der Beteiligten veröffentlicht worden. Darüber hinaus finden sich auf Xhamster auch immer wieder illegale Aufnahmen, die mit versteckten Kameras erstellt worden sind. Ein Urteil in den Niederlanden soll nun erreichen, dass derartig rechtswidrige Inhalte nicht mehr auf Xhamster verbreitet werden können, wie Ars Technica berichtet.

Vorausgegangen war dem Urteil eine Beschwerde und letztlich auch die nun verhandelte Zivilklage des niederländischen Expertenbüros für Online-Kindesmissbrauch (EOKM). Konkret geht es dabei um zehn Fälle von offenbar rechtswidrigen Videos auf Xhamster, deren Entfernung das EOKM gefordert hat. Hammy Media, der Betreiber der Pornoplattform, konnte in den Fällen nicht nachweisen, dass die beteiligten Personen einer Veröffentlichung zugestimmt hatten.

Zwar hat Hammy Media vorgetragen, dass die vom EOKM beanstandeten Videos letztlich von der Plattform entfernt und dies auch das standardmäßige Vorgehen bei entsprechenden Beschwerden sei. Ebenso hat der Xhamster-Hoster auf sein Hosting-Privileg verwiesen und argumentiert, dass das niederländische Recht für das Unternehmen mit Sitz in Zypern nicht gelte.

Xhamster drohen hohen Strafen

Überzeugt hat das und Weiteres das Gericht aber nicht. Der Xhamster-Betreiber ist nun dazu verurteilt worden, Videos zu entfernen, die heimlich aufgenommen wurden, sowie auch jene Videos, die nicht professionell produziert worden sind. Letzteres gelte auch für private Aufnahmen, von denen Xhamster nicht nachweisen kann, dass die Beteiligten einer Veröffentlichung zugestimmt haben.

Begründet wird dies unter anderem mit Verweis auf die Datenschutzgrundverordnung, die zunächst das Sammeln und das Speichern von Daten verbietet, die einen Rückschluss auf das sexuelle Verhalten von Personen ermöglichen. Erlaubt ist dies eben nur mit Zustimmung der Beteiligten. Verstößt Xhamster künftig gegen das Urteil, soll das Unternehmen Strafzahlungen von mindestens 10.000 bis maximal 30.000 pro Video leisten, das gegen die Zustimmungsverpflichtung verstößt.

Nachdem Kreditkartenfirmen und auch die US-Politik den Xhamster-Konkurrent Pornhub mit immer mehr Maßnahmen unter Druck setzten, hat sich der Betreiber vor etwa zwei Jahren dazu entschieden, seine Standards für Videos zu ändern, und schließlich alle Videos entfernt, die nicht von verifizierten Konten hochgeladen wurden. Ob Xhamster nun nach dem Urteil ähnliche Maßnahmen ergreifen wird, bleibt abzuwarten.

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sieleben! 15. Apr 2023 / Themenstart

Beweisen Sie erstmal, dass die Inhalte rechtmäßig sind Hatte die Faeser ihre Hä de im...

solary 14. Apr 2023 / Themenstart

Google < Eye cum

Jakelandiar 13. Apr 2023 / Themenstart

Magst du vielleicht glauben das es jeden stört. Ich kann dir garantieren das es nicht so...

Urbautz 13. Apr 2023 / Themenstart

xsqirrel wir kommen. Was ein Dummfug.

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