Datenschutz: Private Dropbox mit Bittorrent Sync einrichten

Wer Dropbox und Co. seine Daten nicht anvertrauen will, kann mit Bittorrent Sync einen eigenen Cloud-Server aufsetzen. Mit einer speziellen Linux-Version lässt sich das leicht erledigen.

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Mit Bittorrent Sync lässt sich ein eigener Cloud-Server unter Linux aufsetzen.
Mit Bittorrent Sync lässt sich ein eigener Cloud-Server unter Linux aufsetzen. (Bild: Bittorrent)

Von überall Zugriff auf seine aktuellen privaten Daten zu haben, ist einer der Vorzüge, die Cloudspeicher wie Dropbox so populär machen. Solche Datenspeicher bieten aber zusätzliche Vorteile, etwa um Dritten zeitweilig Daten zur Verfügung zu stellen. Dort liegen die Daten aber in fremden Händen, was nicht allen behagt. Es gibt Lösungen, die keine externen Server benötigen. Eine davon ist Bittorrent Sync. Mit einer speziell angepassten Linux-Variante lässt sich eine private Dropbox schnell einrichten und an die persönlichen Bedürfnisse anpassen.

  • Bei der Installation hilft ein Assistent. (Screenshots: Golem.de)
  • Damit es später bei der Rechtevergabe für freizugebende Ordner keine Probleme gibt, sollte der Standardbenutzer auf einem System ausgewählt werden.
  • Auch die Auswahl der Gruppe Users erleichtert später die Nutzung.
  • Der Nice-Wert definiert, mit welcher Priorität die Synchronisation laufen soll.
  • Hier wird ausgewählt, von wo aus die Weboberfläche aufgerufen werden kann. Der vordefinierte Wert lässt einen Zugriff von allen Rechnern aus zu.
  • Standardmäßig ist die Weboberfläche über Port 8888 erreichbar.
  • Auch im Heimnetzwerk sollte die Verbindung zur Weboberfläche per SSH abgesichert werden.
  • Die folgenden Standardeinstellungen gelten für alle freigegebenen Ordner. Sie können später über die Weboberfläche für jeden Ordner neu gesetzt werden.
  • Hier kann festgelegt werden, dass ältere Versionen veränderter Dateien aufgehoben werden sollen.
  • Der DHT wird vor allem dann benötigt, wenn Ordner über das Internet zugänglich gemacht werden sollen.
  • Damit wird das Auffinden freigegebener Ordner im LAN erleichtert.
  • Über Relay-Server können auch Verbindungen zu Rechnern hinter einer Firewall aufgebaut werden.
  • Die Relay- und auch die Tracker-Server werden von Bittorrent bereitgestellt. Für eine ausschließliche Synchronisierung im lokalen Netzwerk werden sie nicht benötigt.
  • Die Konfigurationsdateien für die verschiedenen Bittorrent-Sync-Instanzen liegen im Verzeichnis /etc/btsync. Dort gibt es auch Vorlagen.
  • Hier die Standardkonfiguration nach der Erstinstallation
  • Es sind auch komplexere Konfigurationen möglich, die aber händisch eingerichtet werden müssen.
  • Im Verzeichnis /var/lib/btsync werden die Parameter gespeichert, die in der Weboberfläche gesetzt werden.
  • Die Weboberfläche ist auf den ersten Blick sehr schlicht. Dort können über "Share" die sogenannten Secrets generiert werden, die in den anderen Clients eingefügt werden müssen.
  • Sie können per Mail verschickt oder per QR-Code weitergegeben werden. Über "Copy" landen sie in der Zwischenablage.
  • Die Benutzeroberfläche kann so erweitert werden, dass sie zusätzliche Informationen über die freigegebenen Ordner anzeigt.
  • Hier kann auch der Login-Name samt Passwort definiert werden.
  • Außerdem lassen sich dort UPnP ein- und ausschalten sowie der dafür definierte Port einsehen.
Die Weboberfläche ist auf den ersten Blick sehr schlicht. Dort können über "Share" die sogenannten Secrets generiert werden, die in den anderen Clients eingefügt werden müssen.

Bittorrent Sync speichert die Daten nur auf den Geräten des Nutzers, nicht auf Servern eines externen Anbieters. Daher kann der Anwender so viel Speicherplatz bereitstellen, wie es ihm passt. Im Vergleich zu einer eigenen Owncloud-Lösung bietet Bittorrent Sync einen weiteren Vorteil: Sie lässt sich auch ohne eine mühsam konfigurierte Firewall und vor allem auch ohne eigene statische IP-Adresse oder dynamisches DNS realisieren.

Denn für die Übertragung der Daten nutzt Bittorrent Sync sein Peer-to-Peer-Protokoll samt zusätzlichen Funktionen, um eine direkte Verbindung zwischen den Geräten herzustellen. Das verwendete P2P-Protokoll ähnelt dem bei Bittorrent genutzten Protokoll und teilt große Dateien in kleine Datenblöcke auf, die dann auch von mehreren Geräten übertragen werden können. Zudem werden UDP, NAT Traversal, UPnP Port Mapping und ein Relay-Server verwendet, um Rechner auch hinter Firewalls zu erreichen. Befinden sich zwei Geräte im gleichen lokalen Netzwerk, werden die Daten direkt ausgetauscht, ohne Umweg über die Internetverbindung.

Ordner synchronisieren, Ordner teilen

Die zu synchronisierenden Ordner - das Synchronisieren einzelner Dateien wird nicht unterstützt - können in der Clientsoftware von Bittorrent Sync festgelegt werden. Sobald ein Ordner hinzugefügt wird, erzeugt die Software ein sogenanntes "Secret", eine zufällige Zeichenkette mit 20 Zeichen. Damit ein Ordner mit seinen Daten auf einem anderen Gerät landet, muss dort dieses Secret eingegeben werden. Auf diesem Weg können Daten auch mit Freunden ausgetauscht werden. Die Daten werden dann direkt übertragen, ohne dass sie erst auf einen Server hochgeladen werden müssen.

Dabei unterstützt Bittorrent Sync auch eine Einwegsynchronisation: Dazu wird ein spezielles Secret generiert, über das nur lesend auf die Daten zugegriffen werden kann. Änderungen auf anderen Geräten werden dann nicht zurück zur Originalquelle übertragen. Bittorrent Sync unterstützt auch eingeschränkte Secrets, etwa für einen auf eine zeitliche oder bestimmte Anzahl von Zugriffen begrenzten oder sogar einmaligen Zugang.

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Synchronisieren trotz Firewall und NAT 
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Cane 05. Feb 2015

Bin nach dem Artikel hier auch auf BT-Sync umgestiegen und hellauf begeistert...

KeysUnlockTheWorld 04. Feb 2015

Na das past ja wie die Faust aufs Auge. Ich habe damals den Artikel über Owncloud gelesen...

xMarwyc 03. Feb 2015

Ich benutze einfach Dropbox auf dem PC, meinen Laptop und smartphone um die ganzen...

Xiut 02. Feb 2015

Also ich habe bei CloudStation auch Ordner, die ich mir mit anderen Benutzer des NAS...



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