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Datenschutz: Firefox arbeitet an I-don't-care-about-Cookies-Alternative

Firefox soll nativ Cookie Banner wegklicken können. An einer entsprechenden Funktion arbeitet der Browser-Hersteller bereits seit geraumer Zeit.
/ Moritz Tremmel
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Die meisten dürften sich lieber mit echten als mit digitalen Cookies auseinandersetzen. (Bild: Alexa/Pixabay)
Die meisten dürften sich lieber mit echten als mit digitalen Cookies auseinandersetzen. Bild: Alexa/Pixabay

Nachdem vor wenigen Tagen bekannt wurde, dass Avast die beliebte Browser-Erweiterung I don't care about Cookies gekauft hat, berichtet der Blogger Sören Hentzschel(öffnet im neuen Fenster) von einer ähnlichen Funktion, die derzeit von Mozilla für ihren Browser Firefox entwickelt wird. Auch diese soll sich um die häufig als nervig empfunden Cookie Banner, die bei vielen Webseiten bei einem initialen Besuch aufpoppen, kümmern.

Die Funktion befindet sich demnach schon seit einiger Zeit in Entwicklung und kann laut Hentzschel bereits in der Nightly-Version des Browsers ausprobiert werden. Dazu müsse in der about:config die Option cookiebanners.service.mode vom derzeitigen Standardwert 0, der die Funktion deaktiviert, auf 1 oder 2 abgeändert werden.

Demnach bedeutet Option 1, dass - sofern möglich - alles abgelehnt, ansonsten aber nichts getan wird. Die Option 2 lehnt ebenfalls - sofern möglich - alles ab, akzeptiert aber ansonsten alles. Das klingt aus Datenschutzsicht deutlich besser als I don't care about Cookies, das sich vor allem um das Wegklicken der Cookie Banner kümmert und nicht unbedingt datenschutzfreundliche Optionen auswählt.

In der Google-Suche funktioniert das neue Firefox-Feature bereits

Laut Hentzschel funktioniert das Feature im Firefox bereits auf einigen Webseiten, beispielsweise wird das Cookie Banner der Google-Suche automatisch beantwortet. Allerdings befindet sich die Funktion noch in der Entwicklung und kann sich noch ändern.

Noch nicht bekannt ist, wann die entsprechende Funktion veröffentlicht werden soll. Hentzschel vermutet, dass die Funktion anfangs nur in den privaten Fenstern aktiv ist. In der Vergangenheit hatte Mozilla neue Datenschutzfeatures häufig zuerst im privaten Modus eingeführt und dann nach und nach auf den regulären Browser ausgeweitet. Über about:config lassen sich die Features jedoch üblicherweise auch händisch für den ganzen Browser aktivieren.

Erst Ende letzter Woche teilte der Entwickler von I don't care about Cookies mit, dass die Sicherheitsfirma Avast die Erweiterung übernommen habe. Er kündigte an, die Erweiterung weiterentwickeln zu wollen. Avast hatte allerdings eine unrühmliche Vergangenheit mit Browser-Erweiterungen. So sammelte das Unternehmen mit seiner hauseigenen Erweiterung persönliche und intime Daten der Browser-Nutzer und verkaufte sie für Millionen US-Dollar an Unternehmen wie Google, Microsoft und viele andere.


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