Datenschutz: EU setzt Whatsapp ein Ultimatum

Innerhalb eines Monats soll der Messengerdienst Whatsapp seine Datenschutzerklärung verständlicher machen.

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Innerhalb eines Monats soll Whatsapp seine Nutzungsbedingungen verständlicher machen.
Innerhalb eines Monats soll Whatsapp seine Nutzungsbedingungen verständlicher machen. (Bild: Pixabay)

Die EU-Kommission erhöht den Druck auf den Messengerdienst Whatsapp. Dem Unternehmen wurde eine Frist von einem Monat gesetzt, um den Verbraucherschutzbehörden nachzuweisen, dass seine Praktiken die Vorgaben des EU-Verbraucherschutzrechts erfüllen. Laut Mitteilung forderte der zuständige EU-Kommissar Didier Reynders: "Whatsapp muss sicherstellen, dass Verbraucher verstehen, wozu sie zustimmen und wie ihre persönlichen Daten genutzt werden."

Zusammen mit dem Netzwerk für Verbraucherschutz (CPC) hatte die EU-Kommission eine entsprechende Forderung im Januar 2022 erhoben. In einem Schreiben war Aufklärung hinsichtlich der Nutzungsbedingungen sowie der Datenschutzregeln von 2021 verlangt worden.

Doch die bisherigen Erläuterungen der Tochterfirma des US-Konzerns Meta (früher Facebook) reichen der EU-Kommission nicht aus. Die in der App und auf Hilfeseiten bereitgestellten Informationen seien "aufdringlich", "unzureichend" und "verwirrend".

Whatsapp solle unter anderem darlegen, auf welche Weise das Unternehmen mit den Daten seiner Nutzer Geld verdiene. Ebenfalls will die Kommission wissen, wie Whatsapp bei künftigen Updates seiner Nutzungsbedingungen vermitteln will, welche Auswirkungen diese für die Verbraucher haben, damit auf dieser Basis eine freie Entscheidung über die weitere Nutzung des Dienstes möglich ist.

Whatsapp hatte Anfang 2021 seinen Nutzern ein Ultimatum gestellt: Diese mussten einer neuen Datenschutzerklärung zustimmen, um den Dienst weiter zu nutzen. Unter den Nutzern waren die Regelungen umstritten und führten zu einem immensen Nutzerzuwachs bei alternativen Messengern wie Signal oder Threema.

Im Streit um die neue Datenschutzerklärung ging es vor allem um eine mögliche Datenweitergabe von Whatsapp an Facebook. Whatsapp verneint diese und spricht von einem Missverständnis. In der überarbeiteten Datenschutzerklärung wird allerdings explizit die Weitergabe von Daten an Facebook genannt.

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023,-+ 11. Jun 2022

und wenn dies nicht der Fall ist, sollte der betroffene Kontakt darauf hinwirken...

eigs 09. Jun 2022

Jedes Weiterleiten über die weiterleiten Funktion zählt um 1 hoch. Ab einer gewissen...

mcnesium 09. Jun 2022

Was passiert, wenn nichts passiert?



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