Datenleck: Persönliche Daten von Ecuadors Bürgern ungeschützt im Netz

Detaillierte persönliche Informationen von Ecuadors Bürgern waren offen zugänglich im Internet. Insgesamt umfasste die Datenbank 20 Millionen Einträge, darunter auch der 2017 eingebürgerte Julian Assange.

Artikel veröffentlicht am , / dpa
Balkon der ecuadoriansichen Botschaft in London
Balkon der ecuadoriansichen Botschaft in London (Bild: Daniel Leal-Olivas/AFP/Getty Images)

Sicherheitsforscher aus Israel haben eine riesige Datenbank mit persönlichen Daten von fast allen Bewohnern Ecuadors entdeckt. Die Datenbank beinhalte 20,8 Millionen Einträge, berichtete das Onlinemagazin ZDnet. Ecuador selbst hat nur knapp 17 Millionen Einwohner. Die Differenz erklären die israelischen Sicherheitsforscher Noam Rotem und Ran Lokar mit Doppeleinträgen und Datensätzen bereits verstorbener Bürger.

Die Einträge in der Datenbank auf einem Elasticsearch-Server enthalten die vollständigen Namen der Bürger, Geburtsdatum, Geburtsort, Wohnadresse, Familienstand, die nationale Ausweisnummer, Informationen zum Arbeitgeber sowie Telefonnummern und Bildungsabschluss. In der Datenbank sollen auch Angaben zu 6,7 Millionen Kindern stehen. Die Datensätze sollen bis in das Jahr 2002 zurückreichen.

In der Datenbank befindet sich dem Bericht zufolge auch ein Eintrag zu Julian Assange. Der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks war im Juni 2012 in die ecuadorianische Botschaft in London geflohen und hatte dort politisches Asyl beantragt. Seit Anfang Dezember 2017 besitzt Assange die ecuadorianische Staatsbürgerschaft. Im April hatte die ecuadorianische Regierung das Asyl für Assange aufgehoben, so dass die britische Polizei ihn festnehmen konnte.

Bei dem Betreiber des Elasticsearch Servers soll es sich um die Firma Novaestrat handeln, die Dienstleistungen rund um Datenanalysen für den ecuadorianischen Markt anbietet. Die Sicherheitsforscher machten die Firma auf das Datenleck aufmerksam, die Datenbank soll seither nicht mehr ungesichert im Netz sein. Ob die Daten bereits von Dritten abgerufen wurden, ist nicht bekannt.

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