Datenleck: Opensubtitles gehackt
Die Daten von rund sieben Millionen Nutzern stehen offen im Internet - darunter auch die Zugangsdaten.

Mit Opensubtitles ist eines der größten Archive für Untertiteldateien für Filme und Serien im Internet einem Angriff zum Opfer gefallen. Den Betreibern zufolge konnten Angreifer auf die Daten von rund sieben Millionen Abonnenten zugreifen. Obwohl ein Lösegeld gezahlt worden sein soll, haben der oder die Angreifer die Daten online gestellt.
"Im August 2021 erhielten wir eine Nachricht auf Telegram von einem Hacker, der uns bewies, dass er sich Zugang zur Benutzertabelle von Opensubtitles.org verschaffen konnte und einen SQL-Dump davon heruntergeladen hat", heißt es in einem Forenbeitrag auf der Webseite. Demnach haben die Angreifer ein Lösegeld in Bitcoin verlangt und versprochen, nicht an die Öffentlichkeit zu gehen und die Daten zu löschen.
Dem Angebot habe man zugestimmt, obwohl es sich um eine recht hohe Summe gehandelt habe. Anschließend hätten die Angreifer dabei geholfen, die Sicherheitslücke zu beheben, heißt es in dem Beitrag weiter. Technisch sei es den Angreifern gelungen, ein schlechtes Passwort von einem Super-Admin zu knacken und mit diesem Zugang ein Skript auszuführen, das nur für eben jene Admins gedacht gewesen sei. Damit wiederum konnte mittels SQL-Injektionen die Nutzerdatenbank heruntergeladen werden.
E-Mail-Adressen und schlecht gehashte Passwörter
Dabei hätten sich der oder die Angreifer Zugriff auf alle Nutzerdaten der fast sieben Millionen Abonnenten verschafft - darunter E-Mail- und IP-Adressen, Benutzernamen und Passwörter. Letztere waren mit dem leicht zu knackenden Verfahren MD5 gehasht.
Das Versprechen, die Daten nicht zu veröffentlichen, wurde jedoch offensichtlich nicht gehalten: Die Datenbank wurde am 14. Januar 2022 im Internet veröffentlicht. Erst daraufhin warnte Opensubtitles seine Nutzer vor dem Datenleck. Insbesondere Nutzer, die die gleichen Zugangsdaten auch bei anderen Diensten verwendet haben, sind jedoch seit August 2021 akut gefährdet - ohne es zu wissen.
Opensubtitles selbst bezeichnet den Hack als "harte Lektion" und räumt Versäumnisse bei der Sicherheit ein. Nun habe man Zeit und Geld in die Sicherheit der Plattform investiert und die Nutzer aufgefordert, ihre Passwörter zurückzusetzen. Über die Plattform Have I Been Pwned (HIBP) kann man herausfinden, ob man vom Datenleck betroffen ist.
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Bei md5 auch eher egal, aber waren die Passwörter wenigstens mit einem individuellen Salt...