Datenleck: Hacker haben wohl interne Daten von Disney erbeutet
Das US-amerikanische Medienunternehmen Disney ist offenbar Ziel eines Cyberangriffs geworden, bei dem interne Daten abgeflossen sind. Wie aus einem X-Beitrag von Hackmanac(öffnet im neuen Fenster) hervorgeht, behauptet eine Hackergruppe namens Nullbulge in einem Hackerforum, insgesamt 1,1 TByte an Daten von den fast 10.000 Kanälen einer internen Slack-Umgebung von Disney abgegriffen zu haben.
Betroffen sind demnach sowohl via Slack ausgetauschte Nachrichten als auch Dateien, die unter anderem Informationen über unveröffentlichte Projekte, Zugangsdaten, Quellcode und Links zu internen APIs und Webportalen enthalten. Wie genau die Angreifer an diese Daten gekommen sind, ist unklar.
Nullbulge definiert sich selbst auf einer eigenen Webseite als "Hacktivistengruppe, die die Rechte von Künstlern schützt und eine faire Entlohnung für ihre Arbeit sicherstellt" . In einem eigenen X-Beitrag(öffnet im neuen Fenster) erklärt die Gruppe, aus Disneys Slack-Umgebung alles heruntergeladen zu haben, "was wir in die Finger bekommen konnten" .
Erste Daten kursieren durchs Netz
Ob alle von Nullbulge angebotenen Daten echt sind und wie weitreichend das Datenleck tatsächlich ist, lässt sich derzeit noch schwer abschätzen. Disney äußerte sich bisher noch nicht offiziell zu dem Vorfall. Laut Insider Gaming(öffnet im neuen Fenster) kursieren aber wohl schon die ersten Daten durchs Netz - darunter Details zu dem noch in Entwicklung befindlichen Videospiel Aliens: Fireteam Elite 2.
Ein entsprechender Beitrag ist etwa auf Reddit zu finden(öffnet im neuen Fenster) . Dass weitere Informationen über noch unveröffentlichte Filme oder Videospiele von Disney folgen, ist vor diesem Hintergrund nicht unwahrscheinlich. Bei Insomniac Games war es zuletzt ähnlich : Nach einem Cyberangriff auf das Playstation-Entwicklerstudio tauchten Ende 2023 nach und nach entsprechende Daten im Netz auf .
Dass das Disney-Datenleck nicht ausschließlich positiv aufgenommen wird, zeigen erste Gegenangriffe. Auf X behauptet Nullbulge(öffnet im neuen Fenster) , die Webseite der Gruppe sei derzeit Ziel von DDoS-Angriffen, die jedoch aufgrund eines wirksamen DDoS-Schutzes ineffektiv seien. Wie aus einem X-Beitrag von vx-underground(öffnet im neuen Fenster) hervorgeht, scheint die Webseite von Nullbulge allerdings tatsächlich zeitweise nicht erreichbar gewesen zu sein.