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Datenleck: Adidas bestätigt Abfluss von Kundendaten durch Cyberangriff

Daten einer noch unbekannten Anzahl von Adidas -Kunden sind wohl in die Hände eines Angreifers gelangt. Betroffene werden informiert.
/ Marc Stöckel
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Schuhe von Adidas (Symbolbild) (Bild: pixabay.com / marzuk)
Schuhe von Adidas (Symbolbild) Bild: pixabay.com / marzuk

Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas ist offenbar Ziel eines Cyberangriffs geworden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters(öffnet im neuen Fenster) unter Verweis auf Angaben des betroffenen Konzerns. Demnach soll die Adidas AG am Freitag bestätigt haben, dass ein unbefugter Akteur über einen Dienst eines Drittanbieters Kundendaten abgreifen konnte. Der Name des attackierten Dienstes oder dessen Betreibers wird allerdings nicht genannt.

Den Angaben zufolge flossen hauptsächlich Kontaktdaten von Kunden ab, die in der Vergangenheit mit dem Kundendienst von Adidas in Kontakt getreten waren. Zur genauen Anzahl betroffener Kunden sowie den betroffenen Datenfeldern werden keine Angaben gemacht. Es wird lediglich einschränkend erwähnt, dass keine Passwörter oder Kreditkartendaten betroffen sind.

Adidas versicherte gegenüber Reuters, das Unternehmen sei bereits dabei, potenziell betroffene Kunden über den Sicherheitsvorfall zu informieren. Darüber hinaus habe der Konzern unmittelbar Maßnahmen ergriffen, um den Vorfall einzudämmen. Zusammen mit "führenden Experten für Informationssicherheit" habe der Sportartikelhersteller zudem eine umfassende Untersuchung eingeleitet.

Viele Fragen sind noch offen

Einige Fragen bleiben angesichts der noch laufenden Ermittlungen vorerst unbeantwortet. So ist etwa noch unklar, wer genau hinter dem Angriff steckt, ob eine Lösegeldforderung im Raum steht und wie genau der Angreifer Zugriff auf die Kundendaten von Adidas erlangen konnte - also etwa durch eine ungepatchte Sicherheitslücke oder kompromittierte Zugangsdaten eines Mitarbeiters.

Möglicherweise werden diese Informationen zu einem späteren Zeitpunkt publik, ebenso wie nähere Details zum genauen Umfang der abgeflossenen Daten. Bisher scheint sich noch keine Hackergruppe zu dem Angriff bekannt zu haben. Insofern ist auch noch ungewiss, ob möglicherweise eine Ransomware im Einsatz war und Daten des betroffenen Dienstleisters verschlüsselt wurden.

Die Adidas AG hat ihren Hauptsitz in Herzogenaurach bei Nürnberg und beschäftigt weltweit mehr als 60.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen gilt als einer der größten Sportartikelhersteller der Welt und konnte im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als 23 Milliarden Euro erzielen.


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