Datenklau: Salesforce lehnt Lösegeldzahlung strikt ab

Salesforce hat eine Lösegeldforderung von Cyberkriminellen strikt zurückgewiesen. Die Hackergruppe Scattered Lapsus$ Hunters erpresst den CRM-Anbieter mit der Veröffentlichung von fast einer Milliarde Kundendaten. Die Frist für die Zahlung eines Lösegelds in nicht genannter Höhe läuft laut einem Bericht von The Register(öffnet im neuen Fenster) am Freitag ab.
"Salesforce wird sich nicht auf Erpressungsforderungen einlassen, darüber verhandeln oder diese bezahlen" , wird der Salesforce-Sprecher Allen Tsai in dem Bericht zitiert. Demnach soll Salesforce die Forderungen der Cybererpresser auch gegenüber seinen Kunden zurückgewiesen haben.
Darüber hinaus verwies Salesforce auf die auf seiner Website veröffentlichten Stellungnahmen. Dort heißt es in einer Mitteilung vom 2. Oktober, Salesforce wisse von Erpressungsversuchen von Bedrohungsakteuren, die in Zusammenarbeit mit externen Partnern und Behörden untersucht würden. Die Forderungen bezögen sich auf "vergangene oder nicht belegte Vorfälle und wir stehen mit den betroffenen Kunden in Kontakt, um sie zu unterstützen" .
Salesforce dementiert Kompromittierung seiner Plattform
Es gebe weiterhin keine Anzeichen für eine Kompromittierung der Salesforce-Plattform, so das Unternehmen weiter. Der Vorfall stehe auch nicht in Zusammenhang mit einer "bekannten Schwachstelle in unserer Technologie" .
Am 3. Oktober bekannte sich The Register zufolge die Gruppe Scattered Lapsus$ Hunters zu dem Datendiebstahl. Die Daten sollen aus den Salesforce-Umgebungen von 39 Unternehmen stammen und rund 989 Millionen Datensätze umfassen. Dort nannten sie auch eine Zahlungsfrist bis 10. Oktober, "oder alle Ihre Kundendaten werden veröffentlicht" .
The Register will zudem erfahren haben, dass es sich ausschließlich um Kundendaten aus früheren Sicherheitsvorfällen und nicht um ein neues Datenleck handelt. Aus einer E-Mail, die Salesforce zuletzt an Kunden verschickte, soll hervorgehen, dass die Daten im August bei einem Angriff auf den KI-Chatbot-Anbieter Salesloft erbeutet wurden. Dahinter soll, laut Untersuchungen von Google, die Gruppe Shinyhunters stecken.



